Kulturen begegnen sich: Kunst, Theater und Film während der Interkulturellen Woche

Mustafa Calikoglu (v.l.), Leiter von CentrumCultur, Asiye Yildirim von der Immigrationsberatung und Khadiya Delbaz vom Jugendmigrationsdienst laden zur Interkulturellen Woche ein.
  • Mustafa Calikoglu (v.l.), Leiter von CentrumCultur, Asiye Yildirim von der Immigrationsberatung und Khadiya Delbaz vom Jugendmigrationsdienst laden zur Interkulturellen Woche ein.
  • hochgeladen von Vera Demuth

„Vielfalt verbindet“ lautet das Motto der diesjährigen Interkulturellen Woche. Die Begegnung, der Austausch und das Kennenlernen verschiedener Kulturen bilden auch den Mittelpunkt der täglichen Arbeit des CentrumCultur am August-Bebel-Platz 2. Daher ist die Einrichtung der AWO auch in diesem Jahr wieder mit einem eigenen Programm bei der Aktionswoche dabei.

Den Auftakt der Veranstaltungsreihe bildet die Eröffnung einer Ausstellung am Freitag, 22. September, um 11 Uhr im CentrumCultur, an der auch Bezirksbürgermeister Manfred Molszich teilnehmen wird. Unter dem Titel „Wanderjahre“, der sich auf den Brauch europäischer Handwerker bezieht, nach Abschluss ihrer Lehre auf Wanderschaft zu gehen, befasst sich die iranische Künstlerin Farah Nourinejadfard in ihren Werken mit gewaltsamer Vertreibung, Flucht, Unterdrückung und erzwungener Heimatlosigkeit. Die Ausstellung ist bis zum 6. Oktober zu sehen.
Das Programm der Wattenscheider Veranstaltungsreihe wird am 22. September um 18 Uhr mit einem marokkanischen Kulturabend weitergeführt. „Dabei geht es überwiegend um die Begegnung und das Kennenlernen“, erklärt Khadiya Delbaz vom Jugendmigrationsdienst. Auf die Gäste warten eine musikalische Untermalung durch einen Oud-Spieler, marokkanische Spezialitäten sowie die Möglichkeit des Gesprächs untereinander.

Kindertheater und Kinofilm

Auch an die Kinder ist während der Interkulturellen Woche gedacht. Das Kindertheater „Wilde Hummel“ wird am Dienstag, 26. September, um 10 Uhr Geschichten vom Anfang der Zeit erzählen und seinen Zuschauern beispielsweise schildern, wie das Nashorn seine runzelige Haut bekam. „Bis jetzt sind schon 50 Kinder angemeldet“, sagt Mustafa Calikoglu, Leiter von CentrumCultur. Insgesamt werden 70 Kinder Platz finden können. Anmeldungen sind unter Tel. 02327/328823 möglich.
Das Thema Zuwanderung steht im Fokus, wenn am Donnerstag, 28. September, um 11 Uhr die deutsche Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“ gezeigt wird. „Zuwanderer, die schon etwas Deutsch gelernt haben, werden sich darin wiederfinden“, ist Cavikoglu überzeugt. „Und auch Deutsche werden sich wiederfinden“, ergänzt Delbaz.
Alle vier Veranstaltungen richten sich an alle Bevölkerungsgruppen, nicht nur an Migranten – um den Dialog zu fördern und Vorurteile auf beiden Seiten abzubauen. „Wenn man nicht miteinander spricht, kann man Fragen, die man im Kopf mitschleppt, nicht beantworten“, beschreibt Calikoglu ein wesentliches Prinzip, das nicht nur auf die Interkulturelle Woche, sondern auch auf die Arbeit des CentrumCultur zutrifft.

Soziokulturelles Zentrum

Als soziokulturelles Zentrum der AWO, das täglich von etwa 50 zugewanderten und deutschen Besuchern aufgesucht wird, bietet es aktuell zum Beispiel Deutsch- und Integrationskurse an, offeriert Künstlern eine Plattform, damit sie ihre Begabungen artikulieren können, und fördert die Ressourcen seiner Besucher. So soll etwa eine Schach-AG gegründet werden, die ein syrischer Schachmeister leiten wird.
Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 immer Ende September statt.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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