1,3 Mio. Förderung für Ausbau von Radwegen - Ein Ziel: Westpark mit Schlosspark verbinden

Rund 1,3 Millionen Euro erhält die Stadt Bochum für den Ausbau von zwei überregionalen Radwegen. Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz nahm die beiden Förderbescheide von Regierungspräsident Dr. Gerd Bollermann am 23. Januar entgegen. Die Zuwendungen für beide Projekte werden aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) bewilligt.

Für Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz ist der Ausbau des Radwegenetzes ein wichtiger Baustein bei der Weiterentwicklung der Infrastruktur in der Stadt Bochum. "Die Tourismusförderung ist für Bochum ein wichtiger Teilaspekt, wenn es darum geht, die Stadt zukunftsfähig zu machen. Dabei ist der Ausbau des Radwegenetzes und die Erschließung der Industriegeschichte von großer Bedeutung. Ich freue mich daher über die jetzt bewilligten Mittel."

Mit dem 1989 gestarteten Leitprojekt "Emscher Landschaftspark", soll ein einzigartiger Landschaftspark, der Flächen vernetzt und verknüpft sowie Grüne Räume bietet, weiter ausgebaut werden. Der, im Rahmen dieses Projektes relevante so genannte Grünzug D, verläuft zentral am Rande der Innenstadt durch das Stadtgebiet Bochums. Dabei bildet die ehemalige Erzbahntrasse das zentrale Bindeglied.
Der Rad- und Wanderweg auf der ehemaligen Erzbahntrasse führt vom Gelsenkirchener Hafen Grimberg zum Westpark mit der Jahrhunderthalle in Bochum. Mit der jetzt mit knapp 1,1 Millionen Euro geförderten Maßnahme "Parkband West" soll dieser bereits bestehende Radweg fortgeführt werden.

Ziel dieses neuen Teilabschnittes ist die Verbindung von vier großen, jedoch unterschiedlich geprägten Parkanlagen untereinander, und mit den weiteren Teilen des durch Bochum verlaufenden so genannten Grünzugs D. Gleichzeitig werden das Ruhrtal und das Emschertal über einen von kulturellen Einrichtungen geprägten "greenway" erreichbar. Radfahrer und Wanderer können bei ihrem Weg den Strukturwandel des Ruhrgebietes an der veränderten Nutzung von ehemaligen Industrieanlagen und Industriegeländen erleben. Die Erlebnisrouten sind ein zentrales Thema für Radtouristen.

Mit dem neuen "greenway" wird der dringend benötigte Lückenschluss zu einer acht Kilometer langen Tourismus- und Kulturroute gelingen. Diese würde am Endpunkt der Erzbahntrasse anschließen und die Jahrhunderthalle im Westpark mit dem Schloßpark Weitmar verbinden. Von dort an führen bereits vorhandene Wege zum RuhrtalRadweg. Die so entstehende Route ermöglicht das Radfahren und Wandern abseits vom Autoverkehr, bis hin zu den Rad- und Wanderstrecken des Neuen Emschertals und des Ruhrtals.

Der Ausbau des Parkway EmscherRuhr wird mit weiteren 526.000 Euro gefördert. Er verläuft von Castrop-Rauxel auf bereits vorhandenen Wegen bis Herne. Von Herne ausgehend, wird derzeit in verschiedenen Bauabschnitten die Verknüpfung bis zur A 40 hergestellt. Im Rahmen der geplanten Maßnahme, soll nun der südliche Teil des Weges bis zum Ruhrtal als Nord-Süd-Verknüpfung entstehen. Das endgültige Ziel des Parkway EmscherRuhr ist die Schaffung einer durchgängigen, verkehrssicheren und attraktiven Verbindung auf einer Länge von etwa 30 Kilometern.

Zusammen mit dem nördlichen Abschnitt und den Städten Castrop-Rauxel und Herne wird der Weg zu einem interkommunalen Projekt, von dem die gesamte Region touristisch profitieren kann.