Fahrrad-Infrastruktur im Bochumer Stadtgebiet geht voran
Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur im Bochumer Stadtgebiet geht voran

Foto: Stadt Bochum

Während der Corona-Pandemie im Jahr 2020 haben viele Bochumerinnen und Bochumer vermehrt auf das Fahrrad als Verkehrsmittel zurückgegriffen. Das bestätigen die Daten der Zählstellen für den Radverkehr auf der Wittener Straße und der Springorumtrasse.

Die Zählstelle auf der Wittener Straße erfasste 291.159 Fahrten (+ 16%), die auf der Springorumtrasse sogar 515.034 Fahrten (+ 43,6%). Doch nicht nur auf die eigenen Fahrräder stiegen die Bochumerinnen und Bochumer häufiger, auch der Fahrradverleih metropolradruhr verzeichnete 2020 eine deutliche Steigerung an Ausleihen gegenüber 2019. Demnach nutzten die Bochumer Bürgerinnen und Bürger die rund 600 Leihräder im vergangenen Jahr 164.486 mal, etwa doppelt so oft wie 2019 mit 82.603 Ausleihen.

Den Bürgerinnen und Bürgern, die sich infolge der Pandemie zunehmend mit dem Fahrrad fortbewegen, kommt zudem die verbesserte Radinfrastruktur in Bochum zugute. Die 2020 getätigten und für 2021 geplanten Investitionen der Stadt in das Radverkehrsnetz sorgen dafür, dass die Radfahrenden sicherer auf Bochums Radwegen unterwegs sind.
Fahrradprojekte 2020

Die Liste der Radprojekte, die 2020 in Bochum begonnen oder abgeschlossen wurden, zeigt, dass die Radverkehrsförderung in Bochum Fortschritte macht. Anhand einiger Beispiele werden die Fortschritte beim Radnetzausbau deutlich. An vielen Stellen im Bochumer Stadtgebiet wurden Sonderwege für den Radverkehr gebaut. So hat die Stadt auf der Markstraße zwischen der Universitätsstraße und der Stiepeler Straße auf etwa 1.000 Metern einen Radfahrstreifen installiert, auch zwischen der Universitätsstraße und der Semperstraße wurden auf etwa 360 Metern Schutzstreifen installiert. Die Wasserstraße zwischen Königsallee und Wiesental wurde auf etwa 790 Metern umgestaltet. In Richtung Westen gibt es Schutzstreifen, teilweise auch in Richtung Osten. Entlang des Friedensparks in Wattenscheid wurden in Richtung Norden Radfahrstreifen auf etwa 350 Metern Länge installiert.

Zwischen der Brücke Waldring und der Wasserstraße ist auf etwa 500 Metern Bochums erste so genannte „Protected Bike Lane“ entstanden. Dafür wurden links neben den bestehenden Radfahrstreifen neue Bordsteine gesetzt, die ein Überfahren mit Kraftfahrzeugen verhindern und für Abstand zwischen Autos und Radfahrenden sorgen.

Auch der Ausbau der Fahrradstraßen geht in Bochum vorwärts. Beispielsweise die Nevelstraße wurde zwischen Schnatstraße und Springorumtrasse saniert. Beide sanierten Bereiche wurden als Fahrradstraßen ausgewiesen, in denen auf fast voller Länge gar kein motorisierter Verkehr zugelassen ist. Ebenfalls die etwa 760 Meter lange Straße Ümminger See und Teile der Weitmarer Straße auf einer Länge von zirka 270 Metern wurden bereits zur Fahrradstraße umgewandelt, der Abschnitt bis zur Knoopstraße folgt noch.

Fahrradprojekte 2021

In diesem Jahr geht der Ausbau des Radverkehrsnetzes in Bochum fleißig weiter. Die Hattinger Straße wird seit vergangenem Jahr umgebaut, nach Abschluss der Arbeiten ist die Hattinger Straße zwischen Königsallee und Hüttenstraße mit Radfahrstreifen ausgestattet. Diese werden mit einem speziellen Bordstein von der Fahrbahn abgetrennt, der einerseits überfahrbar ist, andererseits jedoch eine deutlich wahrnehmbare Unterteilung des Straßenraumes bewirkt. Die Arbeiten sollen im Jahr 2022 abgeschlossen werden.

Der erste Bochumer Teil des Radschnellwegs Ruhr (RS 1) wird im Bereich „Grüner Rahmen“ entstehen. Zwischen der Stahlhauser Straße und der Bessemerstraße wird der RS 1 zunächst über die dann sanierte und zur Fahrradstraße umgestaltete Windhausstraße verlaufen.

Die Straßen Tippelspfad und Kettelerstraße sowie ein Teilstück der Goystraße werden zu Fahrradstraßen umgewandelt. Im Anschluss an den erforderlichen Beschluss der Planung soll mit den Arbeiten vor Ort möglichst noch in diesem Jahr begonnen werden. In den folgenden Jahren sollen weitere Abschnitte der Route bearbeitet werden.

Auf der Berliner Straße wurde bisher ein Radfahrstreifen zwischen Wattenscheider Hellweg und Schlaraffiastraße angelegt. Für dieses Jahr ist geplant, die Berliner Straße auch in Richtung Süden zwischen Burgstraße und Wattenscheider Hellweg mit einem Radfahrstreifen auszustatten. Ein weiterer Teilbereich, der dieses Jahr mit Radfahrstreifen ausgestattet wird, befindet sich zwischen der Steeler Straße und der Propst-Hellmich-Promenade.

Quelle : Stadt Bochum

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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