Wattenscheider holen zwei zweite Plätze für Deutschland

Esther Cremer lief ein starkes Rennen über 400 Meter und kam auf Platz zwei.
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  • hochgeladen von Peter Mohr

Bei der Team-Europameisterschaft der Leichtathleten hat die Wattenscheider 400-Meter-Läuferin Esther Cremer am Samstag ein starkes Rennen im Nationaltrikot abgeliefert und als Zweitplatzierte elf Punkte für Deutschland geholt.

Im Braunschweiger Eintracht-Stadion benötigte die Deutsche Meisterin für ihre Stadionrunde 52,23 Sekunden. Im Vordergrund stand natürlich die Punkteausbeute: „Das ist cool, ich bin schon ein bisschen stolz“, meinte Cremer im ARD-Interview unmittelbar nach dem Rennen, das die Russin Alena Tamkova souverän gewann (51,72 sec). Beeindruckend war aber, wie die Wattenscheiderin auf der Zielgeraden noch dagegenhalten konnte – in der Tat hat sie in Sachen Stehvermögen einen großen Schritt nach vorn gemacht. Und auch die Renneinteilung, meint sie, war diesmal besser: „Vorne habe ich es schneller angehen lassen, dafür habe ich mich hinten raus nicht mehr so frisch gefühlt.“ Die Wetterbedingungen seien aber zu schwierig gewesen, um es richtig krachen zu lassen: „Es war doch recht windig und ziemlich kalt.“ Die Zeit ist ohnehin sekundär, zumal die Wattenscheiderin die EM-Norm für Zürich ja schon in der Tasche hat: „Aber dass ich elf Punkte hole, hätte ich nach einem Blick auf die Startliste nicht gedacht!“ Die Stimmung sei überragend gewesen. „Total gut. Weil ich so weit vorne war, war’s dann auch noch richtig schön laut“, lacht Esther Cremer, „man merkt es einfach immer wieder: Zu Hause laufen ist anders!“

Platz zwei belegte auch die deutsche 4x100-Meter-Staffel der Männer mit drei Wattenscheidern. Christian Blum war Startläufer des DLV-Quartetts, zweiter Sprinter der Wolfsburger Sven Knipphals, auf der Position drei folgte TV-01-Routinier Alexander Kosenkow, der den Staffelstab an Wattenscheids Deutschen Doppelmeister Julian Reus übergab. Die Zeit: 38,88 Sekunden. Nur Großbritannien war schneller (38,51 sec). Christian Blum war kurzfristig für den angeschlagenen 100-Meter-Einzelstarter Martin Keller (Achillessehnen-Probleme) ins Rennen geschickt worden. „Ich wünsche Martin natürlich alles Gute“, sagte der Deutsche Hallenmeister, „aber ich habe mich natürlich gefreut, zum Einsatz zu kommen. Ein Ersatzmann muss immer damit rechnen, reingeworfen zu werden – auch wenn es in der Praxis nicht so oft vorkommt. Wir haben rausgeholt, was möglich war. Und elf Punkte sind ein guter Beitrag fürs deutsche Team.“ Blums Wechsel auf Knipphals war sicher nicht ganz optimal, aber die Windbedingungen haben es den Sprintern auch nicht einfach gemacht. „Die Windböen waren ziemlich stark“, schildert Alexander Kosenkow, „aber wir haben die Angelegenheit doch souverän gelöst. Ich selbst war heiß, da ich in der letzten Saison ja nicht dabei war. Hat Spaß gemacht – und die Form passt auch!“

Am Sonntag geht’s in Brauschweig weiter – unter anderem mit Julian Reus über 200 Meter und Esther Cremer in der 4x400-Meter-Staffel. Live im ZDF und bei EUROSPORT! Es geht um den Titel für Deutschland …

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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