BLAUES BLUT in meinen Adern

Meine Familie: v.l. hinten Monika, Waltraud und Papa Werner, vorne ich und meine Mama Else
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Beim Aufräumen auf dem Dachboden hielt ich ihn plötzlich wieder in den Händen: Ein Ordner mit der Aufschrift STAMMBAUM MEYER.
Mein verstorbener Vater war mit Leib und Seele auf die Suche nach unseren Ahnen gegangen und hatte einiges herausgefunden:
Mein UR-UR-UR-UR-UR-UR-Urgroßvater war ein Findelkind mit blauem Blut in seinen Adern. Seine Mutter, eine Comtessa Henrina Geralda (oder Gerharda?) hatte ihn im Juni 1738 in Loikum an der Issel ausgesetzt, da er ein uneheliches Kind war. Der Vater ist bis heute unbekannt. Der Finder nahm das Kind bei sich auf und gab ihm den Namen Iseling. Isel (heute Issel) vom Fundort und das ing seines eigenen Namens. Im Laufe der Zeit änderte sich die Schreibweise in Isling, Issling, Isseling, Ißeling.
So kommt es also, dass in meinen Adern blaues Blut fließt.
Leider gibt es von der blaublütigen Linie keine weiteren Informationen.

Schade, denn vielleicht hängt ja irgendwo in der Ahnengalerie eines Schlosses ein Bild, das meinem Vater zum Verwechseln ähnlich sieht. Von mir wohl nicht, denn ich bin das Ebenbild meiner Mutter, eine geborene Müller. Aber das ist eine andere Geschichte.

Der Bruder meines Urgroßvaters Henricus Meyer, geb. 1858 >in Kleve-Warbeyen ist nach Amerika ausgewandert. Wohin? Dazu habe ich nur eine Notiz meines Vaters gefunden: Turtle Lake, Wiskonsin USA. Also gibt’s auch im fernen Amerika Verwandte von mir. Eine schöne Vorstellung.

Für meine Kinder führe ich den Stammbaum meiner Eltern fort. Und wer weiß, vielleicht kommen noch weitere Familiengeheimnisse ans Tageslicht.
In jedem Fall habe ich durch mein neu entdecktes Interesse an meinen Ahnen wieder mehr Kontakt zu meinen Verwandten. In der Generation meiner Eltern werden es immer weniger und bald ist niemand mehr da, den ich fragen kann und so nutze ich die Zeit nun, um z.B. zu erfahren, wer das denn ist auf den vielen alten Bildern, die ich in einem alten Koffer von meinen Eltern entdeckt habe.

Den Odrner verbanne ich in jedem Fall nicht mehr auf den Dachboden.

Vielleicht meldet sich ja auch plötzlich jemand, der diese Geschichte liest und weiter schreiben kann….

Autor:

Jutta Mühle aus Wesel

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