MITTSOMMERNACHT AM NORDKAPP - Ein unvergessliches Erlebnis

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Je mehr wir uns dem nördlichsten europäischen Punkt der Erdkugel nähern, desto karger wird die Landschaft. War noch zuvor hier und da eine kleine Wasserschnelle, wilde Pflanzen mit lila Blüten oder vereinzelte Birken zu sehen - so zeigt sich nun fast ausschließlich felsiges Gestein bewachsen mit grün-silbernen Flechten. Der Himmel zeigt sich in Wolkenschwaden, die kurz darauf wieder verschwunden sind, die Sonne kommt wieder einmal durch, um gleich schon wieder in tiehängenden Wolken zu verschwinden. Der Tag neigt sich dem Ende zu, trotzdem ist es noch taghell. Wie aus Nebelschwaden taucht endlich die so oft auf Fotos gesehene Weltkugel auf. Es ist selbstverständlich, dass jeder der Reisegruppe hier vor dieser Stahl-Plastik ein Foto mit seinem Konterfei als Erinnerung und Vorzeigebild für die Daheimgebliebenen haben möchte. Möglicht Solo, aber das ist nicht immer ganz einfach- und kostet Zeit. Es bleibt noch genug Zeit, um sich von diesem Ort weg zu bewegen. Alles scheint lautlos. Selbst der Atlantik, am Fuße der schroff ins Meer fallenden Felsklippen ist unhörbar. In einer Felsspalte hat sich auf dem kargen Felsboden eine kleine blaue Glockenblume ausgesäät. Sie und der bonbonfarbene Himmel, der sich nach dem Verziehen des Nebels zeigt, sind die einzigen Farbtupfer, außer der Garderobe der Reisegruppe. Schon ziehen wieder dicke Wolken auf, der Sonnenblick ist versperrt, aber nicht für lange, dann ist wieder die Chance gekommen, ein Sonnenfoto mit Globus zu schießen. Ein Erlebnis, das man nicht wieder vergißt - und wenn man die Augen schließt - es ist wieder Mitsommernacht am Nordkapp.

Autor:

Peter Reiss aus Wesel

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