Werkstatt der Burghofbühne lädt für den 27. Oktober ein ins Gasthaus "Himmel und Erde"
Nadja Blank stellt die Inszenierung des Theaterstücks "Fahrenheit 451" vor (nach dem Buch von Ray Bradbury)

Nadja Blank | Foto: Agentur

Am Sonntag, dem 27. Oktober um 12 Uhr lädt r(h)ein-kultur-welt ein zu einer Werkstatt Burghofbühne mit Nadja Blank, der Regisseurin des Stücks „Fahrenheit 451“ - und zudem leitende Dramaturgin der Burghofbühne – ins Weseler Gasthaus Himmel und Erde (Caspar-Baur-Str. 36). Traditionell stellt der Regisseur eines Theaterstücks des Landestheaters Burghofbühne zweimal im Jahr in lockerer Atmosphäre - bei einem Teller selbstgekochter Suppe - eine neue Inszenierung der Burghofbühne vor.

Nadja Blank studierte in Frankfurt Theater-, Film- und Medienwissenschaften, Musikwissenschaft und Pädagogik, war Dramaturgin am Staatstheater Mainz und arbeitet seit 2014 als leitende Dramaturgin und Hausregisseurin an der Burghofbühne Dinslaken.

Sie erzählt, warum sich das Theater für dieses Stück entschied, welche Schauspieler welche Anleitungen bekamen und beantwortet Fragen zum Stück. Spannend übrigens auch für Abiturienten: Das Werk fügt sich nahtlos in das Thema des Englisch-Kernlehrplans „Visions of the future: − utopia and dystopia“ im Sinne der Vorgaben für das Zentralabitur ab 2020 ein und ist damit eine gute Vorbereitung.

451 Grad Fahrenheit – das ist die Temperatur, bei der Papier anfängt zu brennen. Der Feuerwehrmann Guy Montag kennt die Zahl gut, denn in Ray Bradburys Zukunftsvision wird die Feuerwehr nicht mehr zum Löschen von Bränden eingesetzt, sondern um Feuer zu legen. Sie richtet ihre Flammenwerfer gegen die letzten Zeugnisse der Vergangenheit aus Papier, die Bücher. Das System will es so, denn es propagiert: Kunst ist Gewalt, Wissen ist Gefahr und beides muß vernichtet werden. Durch die Begegnung Montags mit der jungen Frau Clarissa, die ihm von einer anderen, besseren Welt berichtet, wachsen Zweifel in ihm: Was macht die Menschen wirklich glücklich? Und warum sind Bücher überhaupt gefährlich? Gibt es ein Denken neben der vorgegebenen Linie der Regierung? Montag will nicht mehr vergessen. Gemeinsam mit Gleichgesinnten beginnt er im Verborgenen zu lesen und Widerstand zu leisten.

Ray Bradbury hat mit „Fahrenheit 451“ einen modernen Klassiker geschrieben. Er beschreibt eine hochtechnisierte Gesellschaft, in der Bücher, Literatur und Philosophie systematisch ausgerottet werden, weil selbstständiges Denken die Gesellschaft destabilisieren würde. Doch was passiert mit dieser Welt, wenn wir alle Gedanken, die schon einmal formuliert wurden, aufgeben und uns nur noch massenmedial einlullen lassen? Ein zeitloses Plädoyer für das Erinnern und das Denken! (Premiere, 31. Oktober, 20 Uhr, Aula Otto Hahn-Gymnasium, Dinslaken).

Karten zum Preis von 15 € (incl. selbstgekochter Suppe - Schüler/Studenten zahlen
4 €)) gibt es im Vorverkauf in Voerde bei Schreibwaren Groos, Friedrichsfelder Str. 20 (Telefon 02855-81958), den Buchhandlungen Korn am Dinslakener Altmarkt (Telefon 02064-58310) und in Wesel Brückstraße 13 (Telefon 0281-21876), bei Buch & Präsent Mila Becker in Friedrichsfeld, Bülowstr. 4 (Telefon 0281-41409) und der Buchhandlung Kammer in Hamminkeln, Diersforter Str. 4 (Telefon 02852-9651617), eventuelle Restkarten an der Tageskasse.

Und: Menschen, die sich gerne den Abend anhören möchten, es aber wegen ALG II-Bezugs oder ähnlichem nicht finanzieren können, senden eine Mail an r_k_w@web.de. Unter Ihnen werden Eintrittskarten für 4 Euro verlost.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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