Angezettelt: Von Marvin, anderen Spackos und Netzmangel
Wo dunkelhaarige Zwanzigjährige ihre Umgebung mit smarten Überflüssigkeiten nerven

Foto: Archiv

Laut plappernd geht sie vor mir her durch die Weseler Fußgängerzone. Hält sich das Ding vor den Mund und teilt ihrem akustischen Gegenüber (zusammen mit der Öffentlichkeit um sie herum) mit, was sie heute noch vor hat.

Und sie hat Ärger "mit dem Marvin"! Der ist "voll der Spacko", lässt uns die etwa 20-jährige Dunkelhaarige wissen. Ein älterer Herr, der in einigen Metern Abstand ihren Weg teilt, schaut recht irritiert. Ich kann's ihm nachfühlen.

Noch bis runter zum Berliner Tor geht das so weiter: der doofe Marvin, Burger essen, danach Nagelstudio, laberrabarber. Dann erstmal Over. Das Sprechdings wandert in ihre Manteltasche. Aber nur für drei, vier Sekunden.

Sie hält's einfach nicht aus. Zuppelt's wieder hervor, schaut auf's Display und meckert für alle hörbar: "Boah, kein Netz!" Tja, Belle de jour, würdest Du Zeitung lesen, hättest Du gewusst, dass Wesel nagelneue WLAN-Hotspots hat ...
Dann palavert sie plötzlich doch weiter. Ist wohl angerufen worden. Glück für sie, Pech für mich und die anderen Zwangsmithörer.

Unterm Strich bleibt die Erkenntnis: An diese Art des zeitgemäßen Mitteilungsgeschehens werde ich mich nie gewöhnen.

Und Sie?

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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