Verkehrte Welt: Alle fürchten sich vor dem Zünsler, während EPS sich gefährlich breit macht

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Samstagmorgen, 8.30 Uhr, Grünsschnittannahme an der Gütersraße in Hamminkeln. Ein Hobbygärtner parkt neben mir am Gartenabfallhaufen ein, als ich gerade meine Sammeltonnen vom Hänger wuchte.

Fast zeitgleich sehen wir die beiden mittelgroßen Buchsbäume zwischen dem anderen Grün.
"Schweinerei!"", sagt er. "Die müssen doch separat entsorgt werden!" - "Manche verstehens's nie.", antworte ich kopfschüttelnd.

Der Organisator der Annahme-Frühschicht bittet mich, die beiden Buchse zum korrekten Haufen mitzunehmen, damit der seinen Posten nicht verlassen muss. Als ich mit meiner Ladung dort ankomme, fällt mir die große Menge an Buchsbäumen auf, die kaum Fraßschäden von Zünslern aufweisen. Wieder schüttle ich den Kopf und sage zu mir selber: "Wie kann man nur so gesunde Pflanzen wegwerfen und den Kampf so schnell aufgeben?!"

Mir zu Füßen liegt ein Exemplar, für das man im Handel mindestens 250 bis 300 Euro hinlegen müsste. Voller Stolz denke in an meiner eigenen Garten-Buchse, die ich mit täglich zehn Minuten Arbeit (Algenkalk, Rückschnitt und Raupenabsammlung) von Mitte April bis Mitte Mai locker retten konnte.

Und dann denke ich: Viel mehr Sorgen sollte man sich um die Eichenprozessionsspinner machen.
Die fiesen Raupen jagt niemand, obwohl die wirklich gefährlich sind.
Verkehrte Welt.

Prozessionsspinner-Nest in Brünen.
Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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