Ab 1. Dezember ist die Behelfsbrücke befahrbar

Die Straßenbauarbeiter sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Aber es geht immer weiter. | Foto: Dirk Bohlen
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  • Die Straßenbauarbeiter sind an ihrer Belastungsgrenze angekommen. Aber es geht immer weiter.
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Endlich - die Kanalbrücke zwischen Drevenack, Krudenburg und den anderen Ortsteilen der Gemeinde Hünxe ist wieder da!" So formuliert Hans Nover, Vorsitzender der Wirtschafts-Gemeinschaft Hünxe, in der nächsten Ausgabe des Niederrhein-Anzeiger und im Weseler.

"Wie ein Blitz aus heiterem Himmel" sei die Kommune getroffen worden, als Straßen NRW am 17. März 2011 folgende Pressemitteilung verschickte: “Der Landesbetrieb wird die Brücke kurzfristig abbrechen und für Rad- und Fußgänger eine Behelfsbrücke errichten.“

Eine solche Trennung der Gemeinde bis 2014 wäre unzumutbar und für einen Teil der Betriebe existenzbedrohend geworden, schrieb die Wirtschaftsgemeinschaft Hünxe bereits drei Tage später in einem Offenen Brief an Landesbetrieb, Politik und Verwaltung. Glücklicherweise kam es anders. Der Landesbetrieb änderte seine Planung. Das neue Provisorium dürfe selbst von schweren LKW befahren werden.

In den acht brückenlosen Monaten gab es Rückschläge, Pannen und Zweifel an der Realisierung des Bauwerks. Die Zeit der Trennung sei hart gewesen. Betriebe beiderseits des Kanals, insbesondere aber in Krudenburg und Drevenack, hatten erhebliche Umsatzeinbrüche zu verzeichnen. Gäste und Kunden scheuten die Umwege, Besucher, Käufer und Berufspendler hatten Zeitverluste und höhere Tankrechnungen zu verkraften.

"Der Zorn auf den Landesbetrieb wuchs, doch die Behörde musste nur das ausbaden, was die Politik ihr durch verschärfte Richtlinien eingebrockt hatte.", meint Hans Nover rückblickend. Wenn die Behelfsbrücke dann im Jahr 2014 ausgedient habe, kämen auf Bürger und Betriebe neue Belastungen zu. Nover: "Sie lassen sich reduzieren, wenn alle Beteiligten einen fairen und konstruktiven Umgang miteinander pflegen."

Was sagen Firmenchefs aus Drevenack zum Thema?
(Fotos/Interviews: Hanna Specht)

Volker Mahl (Holzland Mahl): "Ein Einnahmeverlust ist bei uns nicht messbar. Die Brückenschließung hat in dem Sinne also nicht ihre Spuren hinterlassen, wie es in anderen Branchen der Fall war. Für einen Fachhandel nehmen die Kunden den Umweg über die A3 wohl eher in Kauf."

Felix Kalscheur (Raiffeisen Waren-Zentrale): "Die Besucherfrequenz ist seit der Schließung der Brücke leider stark zurückgegangen. Auch der von uns beworbene Lieferservice hat nicht die gewünschte Resonanz erzielt. Dementsprechend viel versprechen wir uns von der Brückenöffnung."

Jochen Dietsch (Haus Krudenburg): "Wir sprechen von etwa 50 Prozent Einbußen, da gerade ältere Leute wegbleiben. Über den Übergang bin ich sehr froh. Der Zustand wird sich vor dem endgültigen Brückenbau wiederholen, wir werden aber nicht mehr so überrascht sein und uns besser vorbereiten."

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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