Fortsetzung der Interview-Reihe mit Bundestagswahl-Kandidat(inn)en in den Sektoren 113, 114, 117
Die Politik der regierenden Parteien "bietet den Menschen und der Jugend keine Alternative"

Wolf-Dieter-Rochlitz, MLPD Dinslaken | Foto: privat
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In unserer Reihe mit Kandidaten-Interviews im Vorfeld der Bundestagswahl lesen Sie heute die Antworten von Wolf-Dieter Rochlitz, der im Wahlkreis 113  (Wesel, Hamminkeln, Hünxe, Voerde, Kamp-Lintfort, Rheinberg und Xanten) für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD) antritt.

dibo: Bitte stellen Sie sich unseren Lesern vor - mit den Detailinformationen, die Sie für wichtig halten.
Rochlitz: Ich bin geboren in Oberbayern auf einem Dorf, ich lebe seit über 40 Jahren im Ruhrgebiet und habe dort lange als Redakteur der Zeitung Rote Fahne gearbeitet. Ich habe mich in die großen Arbeiterkämpfe (Krupp-Rheinhausen, Bergar beiterstreik 1997) aktiv eingebracht. Ich bin mit vielen kurdischen und türkischen Familien befreundet und unterstütze Klein- und Mittelbauern am Niederrhein für den Erhalt ihrer Existenz und eine zukunftsgerichtet Landwirtschaft in Einklang mit der Natur.

dibo: Warum sind Sie Mitglied der MLPD geworden?
Rochlitz: Die MLPD hat am Sozialismus festgehalten und dessen Verrat in den ehemaligen sozialistischen Länder Sowjetunion, DDR und China durch führende Bürokraten in Wirtschaft, Staat und Partei nachgewiesen. Sozialismus funktioniert nur durch ein System der Kontrolle, vor allem von unten durch die Mitglieder und Massen. Mit dem heute herrschenden kapitalistischen System würde die Menschheit in der Barbarei untergehen.

dibo: Wie empfinden Sie die Politik der regierenden Parteien im Sektor?
Rochlitz: Sie bietet den Menschen und der Jugend keine Alternative.

dibo: In welchen Sachbereichen sind Sie besser als Ihre Konkurrenten?
Rochlitz: Das sollen die Menschen selbst herausfinden. Eine wirkliche sozialistische Gesellschaft ist jedenfalls dem heute herrschenden System in allen Belangen überlegen.

dibo: An welchen "Baustellen" sehen Sie Nachbesserungsbedarf im Wahlkreis?
Rochlitz: Regionaler, preiswerter und umweltgerechter Nahverkehr, mehr Investitionen in alten- als auch jugendgerechten Einrichtungen…...

dibo: Sie treffen beim Spaziergang eine/n Superreiche/n, der unbedingt einige Milliönchen in Ihrem Wahlkreis Wesel investieren möchte. Welche Projekte empfehlen Sie ihr/ihm?
Rochlitz: Ich würde ihn überzeugen, seine Existenz als Superreicher ganz aufzugeben und sein Vermögen für den Kampf um die Befreiung der Menschheit einzusetzen.

dibo: Was bedeutet Heimat für Sie?
Rochlitz: Ich bin stolz auf alle fortschrittlichen kulturellen und demokratischen Traditionen, sehe dabei aber nicht über die Verbrechen hinweg, die der Faschismus und Militarismus an Millionen Menschen gegen das eigene und andere Völker begangen hat.

dibo: Nennen Sie uns bitte diese Dinge: Lieblings-Buch; -film; -TV-Sendung; -Reiseland; -Musik; -Politiker/in; -platz in der Heimat.
Rochlitz: „Das Leben meiner Mutter“ von Oskar Maria Graf, „Spartakus“ mit Kirk Douglas, ich reise gerne in die Alpen (Tirol, Südtirol), ich liebe Klassik (Mozart, Beethoven) und Rock-Musik, schätze alle Politiker, die sich uneigennützig für die Gesellschaft einsetzen und ihre persönlichen Interessen dafür unterordnen können (da gibt es viele) Ich bin gerne in meinem Wohnumfeld und am Rhein unterwegs.

dibo: Welche Arbeitsschwerpunkte fassen Sie für die nächste Zeit ins Auge?
Rochlitz: Die Menschen müssen überzeugt werden, dass sie nur organisiert gegen die Rechtsentwicklung, für die Rettung der Umwelt und eine menschenwürdige Zukunft angehen können. Da gibt es viele Selbstorganisationen, besonders empfehle ich aber Partei zu ergreifen und die MLPD und ihren Jugendverband Rebell zu stärken.

dibo: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Der deutsche Bundestag braucht mehr Politik, wie sie meine Partei macht, weil ...
Rochlitz: … sie den Menschen ermutigt, auf die eigene Kraft zu vertrauen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, statt Illusionen nachzuhängen, auf parlamentarische Stellvertreter zu setzen!

Steckbrief

  • Geboren 1947 in Gaissach bei Bad Tölz, dort Abitur;
  • nicht verheirat, in Lebensgemeinschaft mit meiner langjährigen Freundin
  • Abitur, Architekturstudium, Umschulung zum Metallfacharbeiter, einige Jahre in diesem Beruf tätig, dann mir selbständig Redaktionstätigkeit angeeignet, die letzten Jahrzehnte bis heute als freier Publizist tätig
  • Ich interessiere mich für Naturwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Politik, betreibe seit Kindheit viele Sportarten (zuletzt v.a. Radfahren, Skifahren, Bergsteigen)
  • Mich interessiert alles was die Menschen bewegt, ihre Kultur, ihre Sorgen und ihre Wünsche
Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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