Stadt sperrt Tennenplatz in Bislich und betont: "Keine Gefährdung durch Chromat"!

Die Stadt Wesel hat nach eigenen Angaben den Tennenplatz Bislich am Freitag, 19. Juli, für den Spielbetrieb sperren lassen. Grund waren "erhebliche Belästigungen der Anwohner durch Aschewolken, die bei Benutzung des stark ausgetrockneten Platzes aufgewirbelt worden waren".

Im Gegensatz zu anderen Plätzen in Wesel verfügt der Tennenplatz in Bislich über keine Beregnungsanlage. Eine regelmäßige Befeuchtung zur Reduzierung der Staubbelastung ist daher nur mit erheblichem Aufwand möglich. Da nach den durchgeführten Regenerationsmaßnahmen auf dem Rasenplatz dieser wieder bespielbar war, wurde die vorübergehende Sperrung des Tennenplatzes veranlasst. Eine Beeinträchtigung des Sportbetriebs sei "dank der Alternative Rasenplatz nicht zu befürchten".

Lediglich Chrom-III

Aktuell wurde die Asche in Vorbereitung der anstehenden Baumaßnahmen auf
Schwermetalle und Dioxin untersucht. Dabei zeigten sich in der Asche(-deckschicht) keine relevanten Belastungen. Lediglich die als Tragschicht unter der Asche verbaute Hochofenschlacke weist eine über den Grenzwerten liegende Chrombelastung auf. Ein nun vorliegendes Gutachten zeigt, dass es sich dabei nicht um das stark gesundheitsbelastende Chromat (Chrom-VI) handelt, sondern lediglich um Chrom-III.

Laut Befund "keine Gefährdung"

Die Verwaltung teilt mit: In der Regel ist die belastete Schlackeschicht durch die unbelastete Asche vollständig bedeckt und eine Gefährdung bei der Benutzung auszuschließen: „Von der Tennenplatzbefestigung geht nach allen vorliegenden Untersuchungsbefunden keine Gefährdung aus, solange die Wartung der Deckschicht ordnungsgemäß weiter sichergestellt ist.“, so die Feststellung des Gutachters.

Starke Staubbelastung

Durch starken Spielbetrieb und unbefugte manuelle Einwirkungen liegen aktuell jedoch einzelne Bereiche der Schlacke frei. ASG wird diese Bereiche nun überarbeiten und wieder einen bespielbaren Zustand herstellen. Sobald die Witterung einen Trainings- und Spielbetrieb erlaubt, bei dem die Anwohner weniger starken Staubbelästigungen ausgesetzt sind, soll die Anlage wieder freigegeben werden.

Betreten des Platzes bleibt untersagt

Der Platz bleibt bis zur Überarbeitung durch ASG für den Spiel- und Trainingsbetrieb geschlossen. Solange ist das Betreten des Platzes untersagt.
Das Ergebnis der aktuellen Schadstoffuntersuchung der Ingenieurgesellschaft mbH Dr. Schleicher & Partner steht auf der Internetseite der Stadt Wesel unter
http://www.wesel.de zum Herunterladen bereit.

Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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