Oktober - Herbst - Kastanienzeit

Im Oktober ist bekanntlich Kastanienzeit. Was dem einen sein Leid, ist dem ander‘n sein Freud. Gemeint sind hier die „Ross-Kastanien“ bzw. die „Ess-Kastanien“; die ersteren sind für uns Menschen lediglich Früchte, die vielfach zu entsorgen sind. Mal abgesehen von den kreativen Kindern, die damit fantastische Kunstwerke schaffen können. Die „Ess-Kastanien“, auch Maronen genannt, sind aber genießbar. Viele fleißige Sammler knabbern noch unterm Baum die ersten Früchte. Vorher werden sie gesammelt, dann ggfls. vom Kerngehäuse befreit, die feine bittere Haut abgerubbelt, um dann genussvoll in den Mund gesteckt zu werden. Gutes „Kauwerkzeug“ zerkleinert die Früchte, eher die breiige Masse weiter über die Speiseröhre in den Magen und weiter wandert. Für viele Herbstfreunde – einfach nur lecker, fruchtig und gesund. Da stören die lästigen Krümel zwischen den Zähnen kaum.

Hier in Wesel und Umgebung kennen wir bekannte Sammelstellen im Diersfordter Wald, im Aaper Busch, im Dämmerwald, im Naturschutzgebiet Hohe Mark, am Schwarzen Wasser und vielen nicht aufgelisteten Waldgebieten. Dann gibt es aber auch die sog. „Insider-Sammelstellen“; oftmals direkt vor der eigenen Haustüre. Kurze Anfahrt mit dem Fahrrad, keine Sammel-Konkurrenz, mal eben alle Früchte aufnehmen und eine kleine Kastanien-Mahlzeit ist gesichert. Ich glaube jeder richtige Kastanien-Liebhaber hat so seine Sammelstelle, um über einen Zeitraum von gut 14 Tagen seine Maronen genießen zu können. Einige Maronen-Fans mögen die Früchte nur, wenn sie vorher mit Hitze in Berührung gekommen sind.

Der Autor wünscht allen Maronen-Freunden: „Guten Appetit und ein angenehmes Wochenende.“ Ich habe mir gerade mein Familien-Kontingent für die nächsten Tage gesammelt.