Ärzte informieren
Patientenseminar des Marien-Hospitals zur Herzwoche

Wegen der Corona-Pandemie konnte das Patientenseminar der Klinik für Kardiologie / Angiologie des Marien-Hospitals in den vergangenen drei Jahren nicht stattfinden. „Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir die beliebte Veranstaltung in diesem Jahr wieder durchführen können“, freut sich Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher. Diesmal lautet das Thema: „Herzkrank? Schütze dich vor dem Herzstillstand!“ Zu diesem Thema referieren die Chefärztin und Oberärzte ihres Teams unter verschiedenen Aspekten. Die Veranstaltung findet im Rahmen der bundesweiten Herzwoche am Samstag, 11. November, von 10 bis 12.30 Uhr im Nikolaus-Stift (Wilhelm-Ziegler-Straße 21) statt. Die Teilnahme ist wie immer kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Übungen zur Wiederbelebung

Chefärztin Prof. Dr. Christiane Tiefenbacher übernimmt die Einführung in das Seminar. Dann informiert Dr. Lars Hackmann über Herzrhythmus und Herzrhythmusstörungen. Dr. Jörg Klein erläutert die Ursachen des plötzlichen Herztods, Dr. Bernhard Artmeyer zeigt auf, wie sich der plötzliche Herztod vermeiden lässt. Ein weiterer Aspekt ist die Rettung bei Herzstillstand: Worauf es bei der Herz-Lungenwiederbelebung ankommt, beschreibt Dr. Andreas Fehér. Ab 11.45 Uhr folgen Übungen zur Wiederbelebung und zum Defibrillator-Einsatz am Modell. Die Besucher der Veranstaltung sollen ermuntert werden, sich mit diesen wichtigen Handgriffen vertraut zu machen, um im Notfall herzschwachen Angehörigen und Mitmenschen schnell und sicher helfen zu können. Das Patientenseminar endet wie üblich mit Imbiss und Diskussion.

Zum Hintergrund: Jedes Jahr fallen dem plötzlichen Herztod in Deutschland ca. 65.000 Menschen zum Opfer. Er ist die Folge einer bösartigen Herzrhythmusstörung (zumeist Kammerflimmern), die innerhalb weniger Sekunden zum Herzstillstand führt. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung hängt die Überlebenswahrscheinlichkeit einer Person mit Herzstillstand ganz wesentlich davon ab, wie frühzeitig und mit welcher Qualität die Wiederbelebung vorgenommen wird. Hier will die Stiftung mit ihrer diesjährigen Kampagne Aufklärungsarbeit leisten.

Bei einem Herzstillstand sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit für den Patienten pro Minute um etwa zehn Prozent. „Zehn Minuten hat man also Zeit, den Patienten vor dem Tod zu retten“, so die Herzstiftung. Zeugen eines plötzlichen Herzstillstands müssen daher unmittelbar nach Absetzen des Notrufs (112) mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen. Die Schritte der Laien-Reanimation sind: Prüfen (durch Ansprechen), Rufen (den Rettungsdienst unter 112 alarmieren), Drücken (Herzdruckmassage ohne Atemspende) und Schocken (Schockabgabe per Defibrillator). Das kann beim Herzseminar des Marien-Hospitals geübt werden.

Autor:

Gerd Heiming aus Wesel

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