Simons GameBox - Ein kleiner Überblick zum Start

Das neue Logo zur Serie. | Foto: Rtz/pixabay

Bevor die Serie in spezifische Themen wie "Killer-Spiele", die Lernmöglichkeiten von Videospielen oder Tipps für das Finden der richtigen Spiele für ihre Kinder einsteigt, soll es in diesem ersten Artikel der Serie nochmal um einen kleinen allgemeinen Überblick gehen. Auch dem viel diskutierten Thema Videospiel-Sucht wird noch ein gesonderter Artikel gewidmet, aber ein kleiner Anriss des Themas wird schon in diesem Artikel gemacht.

Laut aktuellen Umfragen halten rund die Hälfte aller Eltern ihre Kinder für internetsüchtig. Das zeigte auch eine Umfrage bei der Leserschaft des Weselers/Xanteners. Bei der Frage nach der Videospielsucht ist die Anzahl der Eltern sogar noch höher. Aber ist das Problem wirklich so akut, wie die meisten Eltern denken? Ich sage nein.

Hiermit meine ich nicht, dass es die Krankheit "Videospielsucht" nicht gibt. Schließlich soll sie von der Weltgesundheitsorganisation WHO als offizielle Krankheit anerkannt werden. Es geht darum, dass viel zu früh von selbiger gesprochen wird und jemand der drei Stunden am Tag Videospiele spielt für die Viele gleich süchtig ist. Das entspricht aber nicht der Realität. Denn häufig ist es keine Sucht, sondern einfach ein großes Vergnügen und die Freude am Spielen mit Anderen. Schließlich grenzen Sie ja auch nicht die Zeit ihres Kindes auf dem Fußballplatz ein, nur weil es dort täglich drei Stunden ist.

Im Rahmen vieler Studien zum Thema Videospielsucht wurden Symptome definiert, an denen es messbar gemacht wird, ob ein Mensch süchtig nach Videospielen ist oder nicht. Die insgesamt neun Symptome reichen dabei von einer fehlenden Selbstbestimmung der Spieldauer und Häufigkeit bis hin zur Vernachlässigung anderer Interessen. Wer jetzt sofort denkt, sein Kind sei spielsüchtig, der liegt falsch. Fünf der neun Symptome müssen über einen Zeitraum von einem Jahr durchgehend erfüllt sein, erst dann sprechen Experten von einer "Internet Gaming Disorder" - einer Videospielsucht.

Was also tun, wenn das Kind mehrere Stunden am Tag vor PC oder Konsole sitzt? Zuerst einmal abwarten, beobachten, das Gespräch suchen. Als jemand, der nicht spielt, mag es schnell nach einem übermäßigen Konsum aussehen. Aber was häufig dahinter steckt ist einfach die Freude an einem neuen oder interessanten Spiel, die Herausforderung sich mit anderen zu messen oder aber mit seinen Freuden gemeinsam Dinge zu bewältigen.

Für die Kinder und Jugendliche ist es normal geworden, sich virtuell mit Freunden zu "verabreden" und das ist auch in Ordnung. Denn viele soziale Aspekte die ein Treffen im "Real-Life" fördert, werden auch beim gemeinsamen Spielen angesprochen. Wichtig ist hier natürlich, dass reale Kontakte nicht darunter leiden und ein, am besten sportlicher, Ausgleich gegeben ist.

Abschließend noch einmal der Appell an Sie. Nutzen Sie ihre Chance, sich ihre Fragen zum Thema beantworten zu lassen, egal zu welchem Themenbereich. Auch die Fragen ihrer Kinder können Sie selbstverständlich übermitteln. Erleichtern Sie sich und ihren Kindern den Umgang mit Videospielen, denn nur wenn Sie den gegenseitigen Austausch suchen, werden Sie die Position der Gegenseite verstehen. Sehen Sie nicht nur die potentiellen Risiken und Gefahren der Spiele, die natürlich auch gerne behandelt werden können. Sondern betrachten Sie vor allem die Chancen. Nicht umsonst beweisen etliche Studien, dass Dinge wie kognitive Fähigkeiten oder der Prozess der Entscheidungsfindung durch Games gezielt geschult werden.

Kontaktieren Sie mich also bei Fragen oder Anregungen zum Thema auf einem der folgenden Wege. Bei Facebook (Simon Rüttermann), per Telefon (0281-3387425) oder per Mail (redaktion@derweseler.de).

Autor:

Lokalkompass Wesel aus Wesel

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