Im Krankenhaus in Coronazeiten
"Ab dem 1. Juli werden für alle EVK-Patienten wieder täglich Besuche (15 bis 19 Uhr) möglich sein!"

Das evangelische Krankenhaus in Wesel-Obrighoven. | Foto: Fotostudio B
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Viele Menschen verschieben momentan eine Operation oder einen Klinikaufenthalt aus Angst vor einer Ansteckung mit Corona, oder weil sie Unannehmlichkeiten fürchten. Dabei sind Krankenhäuser per se Orte, an dem man sich aufgrund der extrem hohen Sicherheits- und Hygienestandards eher einem geringen Infektionsrisiko ausgesetzt. "So dürfte momentan der Einkauf im Supermarkt wahrscheinlich heikler sein im Hinblick auf Ansteckung mit dem Virus, als das Aufsuchen eines Krankenhauses", heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung.

Um zu gewährleisten, dass auch ja keine Corona-Infektion vorliegt, schließen im Evangelischen Krankenhaus Wesel die Ärzte ein akutes Infektionsgeschehen künftig vor jeder stationären Aufnahme durch einen Abstrich aus.

Planbare operative Eingriffe und stationäre Behandlungen können auch in Zeiten von Corona sicher von Statten gehen. Die wichtigste Bedingung für einen erfolgsversprechenden Krankenhausaufenthalt ist jedoch, dass beim Patienten kein entsprechendes Virus nachweisbar ist. Deshalb wird nun im EVK Wesel bei jedem Patienten bei Aufnahme prophylaktisch ein Corona-Abstrich entnommen.

Ärzte und Pfleger des Evangelischen Krankenhauses Wesel konnten im Laufe der letzten drei Monate viel Wissen und Erfahrung im Umgang mit dem Coronavirus sammeln. Safety first ist die Devise vor Ort. Galt es noch von Mitte März bis Anfang Mai ausreichend Kapazitäten für Corona-Erkrankte freizuhalten, und nur solche Operationen durchzuführen deren Verschiebung medizinisch nicht vertretbar gewesen wäre, ist man nun, da die Zahl der Neuinfektionen rückläufig ist, vorsichtig schrittweise zum Regelbetrieb übergegangen. Auch die Besuchsregelung wird ab nächster Woche gelockert, was sich sicherlich positiv auf die Genesung der Patienten auswirkt. Ab dem 1. Juli werden für alle EVK-Patienten wieder täglich Besuche möglich sein in der Zeit von 15 bis 19 Uhr, ohne dass eine Anmeldung erforderlich ist. Jeder Besuch ist auf maximal zwei Personen limitiert. Besucher müssen sich jedoch nach wie vor registrieren und stets vorab einem kurzen Gesundheitsscreening unterziehen.
Auch wenn das Infektionsgeschehen vermeintlich eingedämmt ist, stehen Sicherheit und Schutz ganz oben auf der Agenda der Verantwortlichen. Schließlich möchte man unter allen Umständen einen größeren Infektionsherd vermeiden. „Unser Krankenhaus ist ein sicherer Aufenthaltsort. Alle halten sich akribisch an die Hygiene- und Sicherheitsvorschriften. Kein Patient muss hier ein höheres Infektionsrisiko befürchten. Und alle Patienten, die zu uns kommen, erhalten künftig einen Abstrich, um eine mögliche Covid-19-Infektion rechtzeitig zu identifizieren“, erklärt Dr. Malte Mazuch. Der Ärztliche Direktor betont, dass von dieser Vorsichtsmaßnahme sowie von den regulierten Besucherströmen nicht nur Patienten und Besucher profitieren, sondern auch das Personal. Dadurch soll ein Ausbruchsgeschehen im Krankenhaus effektiv verhindert werden, denn die Konsequenzen eines solchen in einer großen, öffentlich stark frequentierten Einrichtung hätten unter Umständen Auswirkungen auf den kompletten Landkreis.

In den OP kommen Patienten, die kein Notfallgeschehen aufweisen, also erst dann, wenn ein negatives Testergebnis vorliegt. Patienten, die über die Zentrale Notfallaufnahme reinkommen, oder mit entsprechender Corona-Symptomatik vom Krankentransport eingeliefert werden, bekommen sowieso standardmäßig Abstriche entnommen. „In dringenden Fällen haben wir das Ergebnis meist schon am gleichen Tag“, so Prof. Dr. Litmathe. Der ZNA-Leiter mahnt zudem weiterhin überall auf Mund-Nasen-Schutz, Abstandsregeln und Händehygiene zu achten, denn „das Virus ist noch lange nicht verschwunden“.
All diese vorbildlichen Vorkehrungen sorgen für Vertrauen in eine Krankenhausbehandlung, deren individuelles Erfordernis sich nun einmal nicht danach richtet, wann die Pandemie überwunden ist.

Das evangelische Krankenhaus in Wesel-Obrighoven. | Foto: Fotostudio B
Autor:

Lokalkompass Kreis Wesel aus Wesel

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