Arbeitsmarkt: Kein Zeichen für Aufschwung

Die Arbeitsmarktentwicklung im Juni: Weniger Arbeitslose - aber keine Anzeichen für einen baldigen Jobaufschwung.
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  • hochgeladen von Annette Schröder

Die Geschäftsstelle Witten der Agentur für Arbeit in Hagen meldet für Juni dieses Jahres 4 598 Arbeitslose. Das entspricht einer Quote von 9,1 Prozent. Im Mai waren 4 651 Personen arbeitslos, bei einer Quote von 9,2 Prozent.

Die Arbeitsmarktentwicklung im Juni kann man so zusammenfassen: Weniger Arbeitslose - aber keine Anzeichen für einen baldigen Jobaufschwung.
Nach langem Winter und kaltem Frühjahr reichte der späte und saisonale Aus-gleich auf dem Arbeitsmarkt bis weit in den Juni hinein. Die Zahl der Arbeitslosen in Hagen und im EN-Kreis sank aktuell um 364 unter 22600, die Arbeitslosenquote damit nochmals um 0,1 Punkte auf 8,5 Prozent. Vor genau einem Jahr waren es 8,2 Prozent.
Weiterhin zeigte die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises kein einheitliches Bild. In Breckerfeld, Ennepetal, Herdecke und Sprockhövel blieb die Arbeitslosigkeit fast unverändert, während sie in Gevelsberg, Hattingen, Schwelm, Wetter und Witten leicht, bis zu 3,3 Prozent, abnahm.
Nur in Wetter und Hattingen gibt es aktuell weniger Erwerbslose als zur Jahresmitte  2012. Die Arbeitsmarktentwicklung in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis glich im Juni einem späten Frühling ohne Impulse bei der Kräftenachfrage. Trotzdem bleibt der Arbeitsmarkt stabil.

Mehr Erwerbslose zu den Sommerferien erwartet

Zu den Sommerferien wird mit wieder steigenden Erwerbslosenzahlen gerechnet. „An den Rahmenbedingungen hat sich wenig geändert. Auftragsflaute und die unklare konjunkturelle Entwicklung lassen Unternehmen zögern, zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Für Bewegung sorgt allein die späte Frühjahrsbelebung“, sagt Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.
„Im Verarbeitenden Gewerbe, in der Lagerwirtschaft, bei der Zeitarbeit und im Gesundheitswesen gab es im Juni weniger Arbeitslosmeldungen. Somit waren es zwar weniger Zugänge aus vorheriger Beschäftigung, aber leider auch nicht genug Abgänge in Arbeit, da der gemeldete Kräftebedarf insgesamt viel zu gering ist. Ich sehe derzeit keine Anzeichen für einen baldigen Jobaufschwung.“
Der Arbeitsmarkt zeigte sich nach wie vor wenig dynamisch. Im Laufe des Monats gab es 927 Zugänge von Arbeitslosen aus Erwerbstätigkeit und gleichzeitig nur 920 Abgänge in Beschäftigung.

Erfreulich wenig Kurzarbeit

Die Kurzarbeit blieb erfreulich unauffällig. Die Anzeigen der Betriebe und das tatsächlich abgerechnete Volumen erhöhten sich nicht.

Lokale Besonderheiten: Weiterhin zeigte die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den einzelnen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises kein einheitliches Bild. In Breckerfeld, Ennepetal, Herdecke und Sprockhövel blieb die Arbeitslosigkeit fast unverändert, während sie in Gevelsberg, Hattingen, Schwelm, Wetter und Witten leicht, bis zu 3,3 Prozent, abnahm. Nur in Wetter und Hattingen gibt es aktuell weniger Erwerbslose als zur Jahresmitte 2012.

Gesamteinschätzung: Die Arbeitsmarktentwicklung in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis glich im Juni einem späten Frühling ohne Impulse bei der Kräftenachfrage. Trotzdem bleibt der Arbeitsmarkt stabil. Zu den Sommerferien wird mit wieder steigenden Erwerbslo-senzahlen gerechnet.
Wegen der erfahrungsgemäß verzögerten Reaktion des Arbeitsmarktes auf kon-junkturelle Entwicklungen ist es inzwischen fraglich, ob sich die erwartete wirt-schaftliche Belebung überhaupt noch in diesem Jahr zeigen kann.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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