Herbstbelebung: Zahl der Arbeitslosen sinkt - konjunkturelle Impulse fehlen

Im Ennepe-Ruhr-Kreis war der September wieder einer der günstigsten Monate auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 3,3 Prozent oder fast 400 auf aktuell 11 543. Das waren 860 oder 6,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,8 Prozent (Vorjahr: 7,3). In Witten sind derzeit 4.254 Arbeitslose gemeldet, das entspricht einer Arbeitslosenquote 8,4 Prozent (August: 4.349/8,6 Prozent).

„Die aktuelle Entwicklung kommt nicht unerwartet. Nach dem Ende der frühen Ferienzeit und mit Beginn von Schule, Ausbildung oder Studium geht die Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren zurück, gleichzeitig stellen die Betriebe wieder mehr ein“, so Marcus Weichert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, „Erstaunlich sind die Unterschiede im Bezirk. In der Stadt Hagen wartet man noch auf die Herbstbelebung, während der Arbeitsmarkt Ennepe-Ruhr gut läuft und noch besser geworden ist.“

Lokale Besonderheiten

Nach Monaten unterschiedlicher Richtungen brachte der September einheitlich sinkende Arbeitslosenzahlen. In Wetter (- 13 auf 647), Sprockhövel (- 15 auf 485), Herdecke (- 18 auf 580), Ennepetal (- 30 auf 1098), Gevelsberg (- 35 auf 1070), Schwelm (- 41 auf 1165), Witten (- 95 auf 4254) und Hattingen (- 150 auf 2045) gab es spürbare Rückgänge. Nur Breckerfeld hatte bei 199 Erwerbslosen keine Veränderung.
Der Vorjahresvergleich sieht für alle EN-Kommunen nach wie vor gut aus. Die Stadt Wetter hat mit -14,4 Prozent weiterhin den größten relativen Rückgang der Arbeits-losenzahl (- 126), gefolgt von Sprockhövel mit -8,7 Prozent (- 46).

Gesamteinschätzung

Die erwarteten saisonalen Effekte haben laut Agentur für Arbeit Hagen den bereits gut laufenden Arbeitsmarkt im Ennepe-Ruhr-Kreis weiter begünstigt. Der ferienbedingte Anstieg der Erwerbslosigkeit vor wenigen Monaten sei mehr als ausgeglichen. Der Abstand zur Vorjahresarbeitslosigkeit habe sich aktuell wieder erhöht. Bei der Kräftenachfrage sei noch Potenzial vorhanden. Hier fehle es an konjunkturellen Impulsen. Für den Oktober ist im Kreis mit einer Fortsetzung der Belebung zu rechnen.

Autor:

Annette Schröder aus Bochum

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