Evangelisches Krankenhaus erzeugt den Strom jetzt selbst

Mit einem 200-Tonnen-Autokran wurde das 4 Tonnen schwere Blockheizkraftwerk abgeladen und ins Gebäude gebracht.
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Ein eigenes Blockheizkraftwerk, 2.000 neue Leuchten und eine umfassende Sanierung und Erneuerung der Lüftungsanlage – im evangelischen Krankenhaus an der Pferdebachstraße setzt man verstärkt auf Energiesparen und Nachhaltigkeit.

Einen wesentlichen Teil der Einsparungen wird das neue Blockheizkraftwerk erbringen, das mit einem Schwertransporter angeliefert und mithilfe eines 200-Tonnen-Autokrans ins Gebäude gebracht wurde. Der 4-Tonnen-Koloss arbeitet mit einem Wirkungsgrad von mehr als 90 Prozent und wird nach Inbetriebnahme fast ein Drittel vom Strombedarf des Krankenhauses selbst erzeugen.
Ausgetauscht wurden rund 2.000 Leuchten in Funktionsbereichen, Fluren und Arbeitszimmern. Zum Einsatz kommen nun moderne LED-Leuchten, die zum Teil mit einer intelligenten Lichtsteuerung ausgestattet sind. Der Energieverbrauch für die Beleuchtung wird dadurch um 60 Prozent reduziert.
Eine neue Steuerung bekommen haben die Lüftungsanlagen, die öffentliche Bereiche, Funktions- und Wirtschaftsräume mit Frischluft versorgen. Im Zuge dieser Maßnahme wurden veraltete Lüftungsgeräte sowie Ventilatoren ausgetauscht. Die Anlagen können künftig die Luftqualität und Lufttemperatur überwachen und dem tatsächlichen Bedarf anpassen. Der Stromverbrauch wird pro Jahr um 57 Prozent reduziert; der Wärmeverbrauch sinkt um 29 Prozent.
Insgesamt beträgt das Investitionsvolumen rund 3,5 Millionen Euro. Erwartet wird eine Gesamt-Energieeinsparung von 1322 Megawattstunden pro Jahr erwartet, was einer jährlichen Reduzierung des Co2-Ausstoßes um 369 Tonnen entspricht. Energie- und Betriebskosten sinken pro Jahr um 310.500 Euro – so hat es die Siemens Building Technologies Division, die das Krankenhaus auf energetische Optimierungspotenziale untersucht hat und die Arbeiten durchführt, errechnet.
„Nach elf Jahren werden sich die Investitionskosten amortisiert haben“ sagt Energieingenieur und Projektleiter Matthias Lerch. Siemens wird langfristig ein waches Auge auf alle Maßnahmen haben, denn sollten die prognostizierten Einsparungen nicht erreicht werden, muss Siemens die Differenz aus eigener Tasche zahlen – so ist es vertraglich festgelegt.

Autor:

Walter Demtröder aus Witten

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