DLRG Witten an Großübung im Kreis Steinfurt beteiligt

Vanessa, Annika und Viktoria beim Schminken vor der Übung
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DLRG Witten an Großübung im Kreis Steinfurt beteiligt -
drei junge Wittenerinnen werden als RUNDi eingesetzt

In einem Eisenbahntunnel in Lengerich (Kreis Steinfurt) wurden in der Nacht auf Sonntag, den 6. November 2011, mehrere Waggons eines Zuges von einem entgegenkommenden Güterzug aufgerissen – glücklicherweise nur ein Übungsszenario für den Ernstfall. Rund 120 Realistische Unfall- und Notfall-Darsteller (RUND) mussten aus dem engen und schwer zugänglichen Tunnel geborgen werden. 1200 Einsatzkräfte waren insgesamt im Einsatz.

Um 1.10 Uhr löste die Leitstelle der Feuerwehr des Kreises Steinfurt Großalarm aus, um die Verletzten schnellstmöglich zu bergen. Die ersten Kräfte der Lengericher Feuerwehr waren früh an der Einsatzstelle, jedoch ist das Gelände nur bedingt mit Fahrzeugen zu erreichen. Daher mussten die Verletzten mit Loren aus dem Tunnel gebracht werden und dann bis zum Behandlungsplatz getragen werden.

Eine schweißtreibende Arbeit für die insgesamt rund 1200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK, Malteser, Johanniter, DLRG und Polizei, die mit mehreren hundert Fahrzeugen aus dem Umkreis anrückten, um die knapp 120 Übungsverletzten und auch deren „Angehörige“ zu versorgen.

Um eine solche Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, sind Realistische Unfall- und Notfall-Darsteller, die sogenannten „RUNDis“, nötig. Auch in Witten ist eine Gruppe bei der DLRG im Aufbau. Letzten Monat haben 6 junge motivierte Wittenerinnen die Grundausbildung abgeschlossen. Annika Tönshoff, Viktoria Paar, Laura Günther, Aileen Joswig, Laura Plehn und Vanessa Vogel haben den Grundbaustein für eine RUND Gruppe im DLRG Bezirk Witten gelegt.

Die Aufgabe eines RUNDis besteht darin, sich eine bestimmte Verletzung anzuschminken und sich auch krankheitsbedingt zu verhalten. Keine leichte Aufgabe, finden die sechs. „Sich wie eine Verletzte zu verhalten ist das eine, aber auf die Behandlung der Sanitäter angemessen zu reagieren ist sehr schwierig.“ erklärt Vanessa Vogel.
„Außerdem ist es auch von großem Nutzen, mal auf der anderen Seite zu sein,“ sagt Viktoria Paar „Es ist sehr interessant zu wissen, wie man Verletzungen erkennt, behandelt und vor allem wie sie sich äußern. Dabei lernt man nicht nur als Mime sondern auch selbst als Sanitäter dazu. Das hilft."
Diese beiden und auch Annika Tönshoff haben an der Tunnel-Übung in Lengerich teilgenommen. „Es war mein erster Einsatz als RUNDi und hat mir persönlich viel gebracht, die andere Seite der Ersten-Hilfe kennen zu lernen und die Sanitäter zu sensibilisieren.“
Aileen Joswig hingegen hat bisher noch keine Übungserfahrungen gesammelt, “ aber ich freu mich schon auf die erste.“, sagt sie munter.
Dies sind allerdings nicht die einzigen Vorteile eines ausgebildeten „RUNDis“. Laura Günther leitet viele Erste-Hilfe-Kurse im Bezirk Witten und erklärt, „Ich kann meine EH-Kurse interaktiver gestalten und so den Lehrstoff verständlicher und "greifbarer" vermitteln.“, außerdem „Wer in einer geübten Realsituation mal mit einem geschulten RUND gearbeitet hat, wird es in der Realität leichter haben, ohne Angst und mit weniger Unsicherheit zu reagieren.“

Alle sechs sind sich einig, dass die RUND-Gruppe weiter aufgebaut werden muss. Einerseits macht es Spaß zu Mimen, und andererseits haben Erst-Helfer und Sanitäter die Möglichkeit, realitätsnah zu Üben. Darin sehen die sechs Mädels ihre Aufgabe.

Text: Vanessa Vogel

Autor:

Jens Giesen aus Witten

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