Mit René Schneider auf Sommertour 2020
Auch in diesem Jahr besucht der SPD Landtagsabgeordnete sechs Stationen auf seiner Tour

Vorsicht.....Keine Salatschüssel. Um einen Nachttopf handelt es sich bei diesem Fund, den der "Herr über die Magazine", Bernd Liesen René Schneider und Milena Karabaic präsentiert.
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  • Vorsicht.....Keine Salatschüssel. Um einen Nachttopf handelt es sich bei diesem Fund, den der "Herr über die Magazine", Bernd Liesen René Schneider und Milena Karabaic präsentiert.
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Bodenschätze im Archäologischen Park

Auch in diesem Jahr geht der Landtagsabgeordnete der SPD für den Kreis Wesel, René Schneider, auf Sommertour im Wahlkreis, mittlerweile seine neunte.
Nach dem Tourauftakt auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort am 01. Juli ging es heute in den LVR Archäologischen Park Xanten (APX) mit seinen historischen Bodenschätzen und Ausgrabungen. Von Milena Karabaic, der Leiterin des LVR-Dezernats für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, Dr. Martin Müller, dem Leiter des Archäologischen Parks Xanten und Dr. Norbert Zieling (Leiter der Abteilung Bodendenkmalpflege) ließ sich der 47jährige über die Geheimnisse der historischen Ausgrabungen sowie die Organisation des LVR Archäologischen Parks informieren.

Park hat drei Aufgaben

Der Park befinde sich stets in einem Spannungsfeld zwischen Denkmalpflege und musealer Nutzung, erklärt Dr. Martin Müller anhand der drei Aufgaben der Einrichtung. Die erste gelte dem Schutz des Bodendenkmals, welches durch die Größe des nicht überbauten Geländes von etwa 90 ha über ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal verfüge. „Das kommt ansonsten nur in Syrien, Afrika und anderen weit entfernten Regionen vor“, erklärt Norbert Zieling. Von einem weiteren Alleinstellungsmerkmal weiß Milena Karabaic zu berichten, denn „der Archäologische Park Xanten ist der einzige, in dem die Funde auch gleichzeitig gelagert werden“. Diese werden in mehreren Magazinen aufbewahrt und sind akribisch katalogisiert. Lediglich drei Mitarbeiter kommen an die Kisten und Paletten, um irgendwelche Sachen für die weitere Forschung zu entnehmen und danach auch wieder an ihren Platz zurückzulegen. „Denn“, so Müller, „wenn sich ein Teil nicht mehr an seinem Platz befindet, ist das Suchen genauso aussichtslos, als hätte man es an unbekannter Stelle zehn Meter tiefr vergraben“. Herr über die Magazine, die übrigens voll klimatisiert sind und das, dank der Erkenntnisse aus Funden und Forschung, teilweise ohne Klimaanlage, ist Bernd Liesen. Mittlerweile kämen Interessierte von überall her, um sich über die Technik zu informieren.
In der Forschung besteht auch die zweite Aufgabe des APX. Lediglich 15 % des Geländes der Colonia Ulpia Trajana sind untergraben und bieten den Archäologen Erkenntnisse über Leben und Gewohnheiten im Römischen Reich.
Die Präsentation der Funde und Erkenntnisse bildet die dritte Aufgabe und bringt den zahlreichen Besuchern der Stätte die Geschichte näher. Dass die Eintrittsgelder neben der Unterstützung durch die Landesregierung, die bis jetzt ungebrochen ist, das Unternehmen finanzieren, ist ein positiver Nebeneffekt.

Glücksfall für Xanten

Auch für die Stadt Xanten ist der APX ein Glücksfall. „Gutachten ergaben bereits vor Jahren, dass jeder Besucher mindestens sechs Euro in der Stadt ausgebe“, berichtet Müller. Mittlerweile hält er zehn Euro für eine realistische Größe.
Zudem ist er sich sicher, dass die beantragte Ernennung des Niedergermanischen Limes, dessen Bestandteil der Park ist, zum Weltkulturerbe die Besucherzahlen noch erheblich pushen werde. Bereits für den Herbst haben sich die Kommissare der UNESCO angekündigt. Sie werden sich zwei Wochen in Xanten aufhalten und über die Zulassung zum Weltkulturerbe entscheiden. Müller ist sehr zuversichtlich, „denn wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“.
Im Herbst 2021 beginnt die Archäologie Landesausstellung, bei der der APX einer von fünf teilnehmenden Standorten ist und die bis Ende 2022 andauern wird. Die Vorbereitungen hierzu laufen auf Hochtouren. Müller würde sich freuen, wenn bis dahin auch die Ernennung zum Welterbe vorliegen würde. „Die Colonia Ulpia Trajana“ wäre die erste zivile Stadt, welche Teil des Weltkulturerbes wäre“, freut sich der Leiter, denn ansonsten seien dies ausschließlich militärische Anlagen.

Info Sommertour

Die Termine für die restlichen Stationen der Sommertour mit René Schneider:
21. Juli 2020 19 Uhr Geländegewinne – Ultimate Frisbee, Alpen
30. Juli 2020 11 Uhr Saatgut – BEJO-Samen, Sonsbeck
31. Juli 2020 14 Uhr Ackergold – Paschenhof, Neukirchen-Vluyn
05. August 2020 10 Uhr Bodendecker – Gärtnerei Dümmen, Rheinberg

„Zum Abschluss der diesjährigen Tour geht es in den Weinberg des Herrn am Fuße des Klosters Kamp“, so Schneider. Hier könne sich ein kleiner Kreis Interessierter davon überzeugen, dass auch am Niederrhein ein köstlicher Wein angebaut werde.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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