"Stetig steigende Nachfrage"
Arnsberg näht Schutzmasken

`Arnsberg näht´ ab sofort gemeinsam - und zwar die in der Corona-Krise dringend benötigten Schutzmasken. | Foto: G. Wilms
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  • `Arnsberg näht´ ab sofort gemeinsam - und zwar die in der Corona-Krise dringend benötigten Schutzmasken.
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Wie kann man dem Mangel an Schutzmasken vor Ort tatkräftig begegnen? Zwei Frauen gaben unabhängig voneinander die Initialzündung für das Netzwerk "Arnsberg näht."

Regina Scholz aus Voßwinkel weiß, wie wichtig ein Mundschutz für Ärzte und Angestellte ist, da sie jahrelang in einer Zahnarztpraxis gearbeitet hat. Die versierte Hobbynäherin sucht im Internet nach einer Nähanleitung und wird schnell fündig. Gemeinsam mit zwei Freundinnen macht sie sich ans Werk und die Näherinnen stellen nach kurzer Zeit bereits 70 Masken fertig, die sie an Bekannte in Pflegeberufen verteilen. Da der Mundschutz angenehm zu tragen ist und gut sitzt, werden sie bald von Nachfragen überrannt.

Große Nachfrage

Caritas, Pflegedienste sowie Physiotherapeuten fragen an, ob sie auch für deren Mitarbeiter nähen könnten. Als das vorrätige Material knapp wird, starten Christina Reuther aus Bruchhausen und Gisela Wilms aus Müschede einen Aufruf bei Facebook.  Und dann nimmt das Ding seinen Lauf: Material und Näh-Angebote treffen auf eine stetig steigende Nachfrage nach den Masken. Klar ist, dass schnell eine größere Organisation her muss.

Frauen aus allen Stadtteilen

Die Frauen können auf eine schlagkräftige Gruppe aus allen Stadtteilen zurückgreifen. In kürzester Zeit formiert sich die Initiative "Arnsberg näht", die dezentral aufgestellt sein soll und auch ältere und vorerkrankte Menschen, die besonders in der Krisensituation immobil sind (und sein sollen), miteinbeziehen möchte. Zur gleichen Zeit setzt Katrin Knappstein eine Facebook-Nachricht ab, dass sie fleißige Näherinnen zum Nähen der Mundschutze sucht. Das Material zum Nähen der Schutzmasken stellt sie gratis aus ihrem Stoffladen in Alt-Arnsberg, den sie auflösen muss, zur Verfügung. Auch sie wird überrannt von Interessentinnen, die gerne bei der Produktion von Masken unterstützen möchten und Nachfragen von Menschen, die in sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind.

Prinzip ist einfach

Im Prinzip ist es einfach: Man braucht Material und Näherinnen einerseits und eine koordinierte Abgabe an diejenigen, die die Schutzmasken brauchen, andererseits. Das Netzwerk von inzwischen rund 15 Frauen hat binnen 36 Stunden für Arnsberg folgende Idee geboren: In jedem Ortsteil können Materialspenden abgegeben oder abgeholt werden (s. unten).
In jedem Ortsteil sind für die Fertigung notwendige Materialien - auch als Nähkits vorbereitet inkl. Nähanleitung - zu bekommen. Wer den Mund-Nasen-Schutz braucht oder Fragen zur Fertigung hat, schreibt bitte an arnsberg-naeht@gmx.de schreiben oder ruft Alexandra Heiland-Kremer unter 0160/ 944 838 93 an. Viele Vereinigungen wie die kfd und Einzelpersonen gehen ebenfalls schon fleißig zu Werke. Auch für sie steht selbstverständlich das Angebot, auf das Netzwerk "Arnsberg näht" zurückzugreifen. Nicht zuletzt können auch Geldspenden helfen. Hierzu soll in Kürze noch eine Möglichkeit bereitgestellt werden.

Kontakt

In jedem Ortsteil können Materialspenden abgegeben oder abgeholt werden. Hier sind die Ansprechpartnerinnen: 

  • Voßwinkel: Regina Scholz, Tel. 0151/ 53624007
  • Holzen: Theresa Foschepoth, Tel. 02932/ 34196
  • Arnsberg: Chantal Debus, Tel. 01575 8804966, Marie-Theres Schennen, Tel. 01577 2678240
  • Bruchhausen: Christina Reuther, Tel. 0160/ 97947486
  • Neheim: Nina Hartmann, Tel. 0151/ 22359305
  • Niedereimer/Breitenbruch: Uschi Kirss, Tel. 0151/ 10325915
  • Müschede/Herdringen: Gisela Wilms, Tel. 0151/27500011
  • Oeventrop: Debbie Flues, Tel. 0170/ 5342051
  • Hüsten: Jessica Beckmann, Tel. 0151/ 18478449
`Arnsberg näht´ ab sofort gemeinsam - und zwar die in der Corona-Krise dringend benötigten Schutzmasken. | Foto: G. Wilms
In Arnsbergs Stadtteilen werden fleißig Schutzmasken genäht.  | Foto: G. Wilms
Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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