Kaninchen ist Hahn im Korb: Rammler von Rudolf Richter siegt bei Kreisschau

Landesmeister Rudolf Richter mit seinem ausgezeichneten Rammler, der gerade mit dem Kreisverbandsehrenpreis ausgezeichnet worden ist.                     Foto: Volkmer | Foto: Volkmer
  • Landesmeister Rudolf Richter mit seinem ausgezeichneten Rammler, der gerade mit dem Kreisverbandsehrenpreis ausgezeichnet worden ist. Foto: Volkmer
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Für Romantik bleibt keine Zeit: Ein Rammler muss immer können, wenn er für die Zucht eingesetzt wird. Und W339 1.1.2, so sein offizieller „Name“, soll seinem Titel „Bester Rammler der Schau“ gerecht werden.

Im Gegensatz zum Haustier trägt ein Zuchtkaninchen keinen Namen, sondern eine Nummer. Auf der einen Seite der Medaille steht der Vereinsname W339, auf der anderen wird mit 1.1.2 angegeben, aus welchem Jahr (2011), Monat (Januar) und der wievielte seines Wurfes es ist. „So kann er von jedem Züchter erkannt werden“, erklärt Besitzer Rudolf Richter. Ab etwa sechs bis sieben Monaten ist ein Kaninchen für die Zucht geeignet.
Auf der letzten Kreisrammlerschau des Zuchtjahres 2011 der Kaninchenzüchter des Kreisverbandes Unna wurde das Tier der beste Rammler der Schau. Das Kaninchen von Rudolf Richter, dem 1. Vorsitzenden des Kaninchenzuchtvereins W339 Bergkamen erhielt für seine 97,5 Punkte einen Kreisverbandsehrenpreis.
Bei der Bewertung erreichte der Rammler einen Wert von 97,5 Punkten. „100 Punkte erreicht kein Kaninchen, da keines perfekt ist. Ab 97 Punkten wird es als vorzüglich bezeichnet“, erklärt Richter. Sein „bester Rammler“ ist ein Thüringer. Auch mit anderen Kaninchen konnte er schon Erfolge verzeichnen. Der „beste Rammler“ war schon fleißig: Von einem Wurf mit neun Jungtieren ist er bereits der Vater. Und das vor seinem eigentlichen Zuchteinsatz, wie Richter erläutert.
Abgeblitzt ist er noch bei keiner. Normalerweise sind die Häsinnen, wie die weiblichen Kaninchen genannt werden, immer bereit. Für ein romantisches Kennenlernen bei Kerzenschein hat der Rammler allerdings keine Gelegenheit: Er und seine jeweilige Partnerin, die in Einzelboxen gehalten werden, kommen gleich zur Sache. „Er will bei jeder“, so Richter. Höchstens die „Frau“ kann mal nicht wollen. Nach dem „One-Night-Stand“ ist die Bettgenossin aber schnell vergessen: „Es gibt keinen Liebesbezug wie etwa bei Tauben“, so Richter, der seit 25 Jahren züchtet.
Bei den Häsinnen kann es sich übrigens auch um Verwandte des Rammlers handeln. Allerdings keine nahen, wie Richter erläutert, da sonst Inzucht droht, die in der Zucht nicht erwünscht ist. Es könnte sonst zu Missbildungen kommen.

Der Verein W339 hat 28 Mitglieder, von denen aber nicht alle züchten. Wer Interesse an organisierter Rassekaninchenzucht hat und 365 Tage im Jahr Verantwortung für seine Tiere übernehmen will, kann sich bei Rudolf Richter (Tel. 02389/531205) melden. Der Verein leistet Hilfestellung bei der Suche nach der geeigneten Rasse sowie beim Stallbau und Aufzucht geben. Denn die Zucht ist kein Zuckerschlecken - weder für den Rammler noch für sein Herrchen.

Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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