Stelios Kokovas feiert mit 17 Jahren sein Bundesligadebüt
Hoogland lobt VfL Bochum nach dem 0:0 gegen den HSV: „Jeder hat gezeigt, was in ihm steckt“

Tim Hoogland und die VfL-Defensive blieben gegen den HSV ohne Gegentor. Foto: Molatta
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Beim 0:0 des VfL Bochum gegen den Hamburger SV war Stelios Kokovas die Überraschung des Tages. Der 17-Jährige aus dem VfL-Nachwuchs (U19) feierte als Linksverteidiger sein Bundesligadebüt gleich in der Startelf und überzeugte mit einer starken Vorstellung gegen den Aufstiegskandidaten.

Reden durfte Kokovas nach der Partie allerdings nicht. Die Presseabteilung des VfL machte „Welpenschutz“ geltend und schickte dafür Routinier Tim Hoogland vor die Mikrofone. Und so sprach der 33-Jährige über einen abgeklärten Debütanten, einen verdienten Punktgewinn und die Aussichten für den Rest der Saison.

Tim Hoogland, mit Stevios Kokovas hat ein 17-Jähriger im VfL-Trikot sein Bundesligadebüt gefeiert. Wie beurteilen Sie seine Leistung?
Ihm muss man ein Riesenkompliment machen. Ich habe selten einen jungen Spieler erlebt, der das so abgeklärt runtergespielt hat. Wir sind alle sehr stolz auf ihn. Er darf sich für einen Tag gebührend feiern lassen. (lacht) Und dann muss er weitertrainieren.

Der Punkt gegen den Hamburger SV war hart erarbeitet – und am Ende hoch verdient?
Das denke ich schon. Es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften ihre Chancen hatten. Vielleicht waren wir sogar etwas überlegen, daher hätte ich auch gerne drei Punkte mitgenommen. Aber wenn du gegen einen Aufstiegsaspiranten 0:0 spielst, dann ist das auch okay.

Es wäre aber auch schön gewesen, der VfL hätte sich gegen Hamburg mit drei Punkten belohnen können? Die Chancen waren ja durchaus da…
Man muss immer gucken, wie die Voraussetzungen vor dem Spiel waren. Mit den vielen verletzten Spielern, die wir vor dieser Partie hatten und auf die wir verzichten mussten, hätten wir vor dem Anpfiff ein 0:0 schon unterschrieben. Nach dem Spielverlauf denke ich jetzt, dass auch ein Sieg drin gewesen wäre. Aber nach den letzten Wochen müssen wir die Kirche jetzt auch mal im Dorf lassen und sollten auch mit dem Punkt sehr, sehr zufrieden sein.

Der VfL hat in einigen Szenen mit dem Schiedsrichter gehadert und einen Strafstoß gefordert. Wie haben Sie diese Situationen gesehen?
Würde es den Videoschiedsrichter schon geben in der 2. Liga, dann hätten wir zwei Elfmeter bekommen wegen Handspiels der Hamburger plus das Foul an Lukas Hinterseer im Strafraum. Kriegen wir drei Elfer, dann machen wir davon bestimmt einen rein. Und dann gewinnen wir das Spiel. Aber gerade das Handspiel bleibt so eine Sache: Ich glaube, diejenigen, die dafür zuständig sind, wissen selbst nicht Bescheid. Es ist eigentlich ein Witz, was da Woche für Woche an Elfmetern gegeben wird oder eben auch nicht.

Sie sind demnach aber froh, dass der Videobeweis zur neuen Saison auch in der 2. Liga eingeführt wird?
Dieses Mal wäre ich auf jeden Fall froh gewesen. Aber davon abgesehen möchte ich nochmal betonen, dass ich wirklich sehr stolz bin auf die Jungs. Viele, die sonst teilweise in der zweiten Reihe waren, haben gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Das lässt mich positiv auf die letzten Spiele blicken.

Muss diese Leistung gegen den Hamburger SV jetzt auch der Maßstab sein für die restlichen Spiele in dieser Saison?
Was heißt Maßstab… Ich kann es nur nochmal betonen: Wir gehen nie in ein Spiel und versuchen nicht alles. Es kommen viele Sachen zusammen. Ich selbst habe in den letzten Spielen auch Fehler gemacht, die ich in der Hinrunde nicht gemacht habe. Dann gerät man auch mal unglücklich schon früh in den Rückstand. Das haben wir gegen den HSV vermieden. Und jeder hat gezeigt, was in ihm steckt und was in dieser Mannschaft steckt. Deswegen bin ich auch sehr stolz auf die Mannschaft.

INFO:
• Das nächste Punktspiel führt den VfL Bochum bereits am Freitag (5.4.) zu Jahn Regensburg.
• Anpfiff ist um 18.30 Uhr in der Continental-Arena.
• In der Tabelle liegt der SSV Jahn zurzeit drei Punkte vor den Bochumern.
• Im Hinspiel hatte der VfL eine 3:1-Führung (Tesche, 2x Hinterseer) nicht ins Ziel retten können; die Partie endete 3:3.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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