VfL-Heimpleite gegen Dresden - Gyamerah: "Haben ein bisschen geschlafen"

Jan Gyamerah: "Wir wissen, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann können wir jeden Gegner schlagen." Foto: Molatta
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Nach der 0:1-Heimpleite gegen Dynamo Dresden wollte Robin Dutt gar keine Zweifel aufkommen lassen, dass der entscheidende Handelfmeter gegen den VfL Bochum berechtigt war. Die Spieler sahen das zum Großteil anders – wie auch Jan Gyamerah, der im Interview zudem über Systemfragen, Moral, Konkurrenzkampf und die nächste Aufgabe am Samstag (29.9.) beim 1. FC Heidenheim spricht.

Jan Gyamerah, kann man sich trotz der Niederlage nach der Leistung gegen Dresden überhaupt Vorwürfe machen?
In der zweiten Halbzeit haben wir ein richtig gutes Spiel gemacht. Da haben wir auch komplett anders gespielt als in der ersten Hälfte. In der ersten Halbzeit waren wir noch nicht so da und haben ein bisschen geschlafen. Der Elfmeter war dann natürlich auch ärgerlich. Aber mit der Leistung in der zweiten Halbzeit hätten wir zumindest ein Unentschieden verdient gehabt.

Wie haben Sie die Szene gesehen, die zum Strafstoß führte?
Ich kann nicht verstehen, wie man in dieser Situation einen Elfmeter gibt.

Waren die Schwierigkeiten in der ersten Halbzeit nur der eigenen Schwäche oder auch der Qualität der Dresdener geschuldet?

Dresden hat sich richtig aggressiv präsentiert, ist direkt drauf gegangen in der ersten Halbzeit. So haben sie es uns total schwer gemacht. Sie haben wirklich Qualität vorne und hatten auch die eine oder andere Möglichkeit. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir es dann gut gemacht. Da kamen von Dresden nur noch Konter, die gefährlich wurden. Aber die haben wir dann immer gut verteidigt. So war es am Ende schon bitter für uns.

"Alleine am System würde ich es nicht festmachen"


War die Systemumstellung in der Pause entscheidend für die Leistungssteigerung?

Es stimmt schon, dass wir in der zweiten Halbzeit wieder unser gewohntes System gespielt haben. Aber da haben wir vor allem auch eine ganz andere Körpersprache gezeigt als in der ersten Halbzeit. Alleine am System würde ich es daher nicht festmachen.

Unter dem Strich stand kein Punkt, aber eine tolle Moral bis zum Abpfiff. Kann man das mitnehmen in das nächste Spiel in Heidenheim?
Es bringt uns nichts Zählbares. Aber wir wissen, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann können wir jeden Gegner schlagen. Das hat man gesehen. Und das gilt es jetzt in Heidenheim ab der ersten Minute auf den Platz zu bringen. Wenn wir das tun, dann bin ich mir sicher, dass wir dort was holen können.

Neben der guten Moral kann der VfL Bochum auch auf eine starke Bank bauen. Wie nimmt die Mannschaft diese Leistungsdichte wahr?
Der Konkurrenzkampf ist extrem hoch und das ist gut für die Mannschaft. Jeder muss im Training 100 Prozent geben. Da kann sich keiner hängen lassen, weil er weiß, dass er direkt einen anderen Spieler im Nacken hängen hat. Das steigert auch die Qualität im täglichen Training.

INFO:
• Anpfiff in Heidenheim ist am Samstag um 13 Uhr in der Voith-Arena.
• In der letzten Saison verlor Bochum beide Duelle. Das 0:1 in Heidenheim war dabei im Februar der missglückte Einstand für Robin Dutt als VfL-Trainer.
• Der VfL hat letztmals im Oktober 2016 gegen Heidenheim gewonnen, auswärts im Mai 2016. Damals traf Simon Terodde drei Mal zum 4:2-Sieg.

Jan Gyamerah: "Wir wissen, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, dann können wir jeden Gegner schlagen." Foto: Molatta
Tom Weilandt (l.) verursachte gegen Dresden mit einem Handspiel den entscheidenden Strafstoß. Foto: Molatta
Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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