Galerie-7 sucht neue Räumlichkeiten
Galerie-7 muss zum 30.06.24 aus den Räumlichkeiten an der Böckenhoffstr. 7 ausziehen

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Nun ist es Amtlich.
Zum 30.06.2024 muss das Kunst- und Literaturstudio Galerie-7 die Räume an der Böckenhoffstr. 7 frei machen.
Der Eigentümer hat von der Denkmalschutzbehörde die Auflage bekommen, den kompletten Gebäudekomplex endlich zu sanieren. Die Bausubstanz wird zusehends marode und in der Galerie-7 ist die hintere Wand auch schon seit längerem Feucht.
In anderen Räumen im hinteren Anbau ist die Feuchtigkeit sogar schon durch Decken und Böden gedrungen, auch durch den Wassereinbruch vor 2 Jahren, als in den leerstehenden Räumen die Kupferrohre abgesägt und entwendet wurden. Seit dem ist zwar das Wasser abgestellt, die Feuchteschäden aber bis heute nicht behoben worden.
Nun müssen Taten folgen, was leider bedeutet, dass das kleine Kultur-Studio ebenfalls raus muss.

Die Suche nach alternativen Räumlichkeiten gestaltet sich schwierig, da die Galerie-7 rein aus Spendengeldern finanziert wird. Bei den Veranstaltungen wird bekanntlich kein Eintritt genommen und dafür die Hälfte der Hutspenden einbehalten. Außerdem unterstützt der Kulturförderverein der Egon-Bremer-Stiftung das kleine Kultur-Zentrum 1 mal im Jahr mit einer Spende.
Mit Hilfe dieser Mittel konnten bis jetzt die Fixkosten wie Miete, Versicherung und Strom gedeckt werden.
Der Mietzins für die Räume ist bisher relativ niedrig, da die Räume weder über Heizung noch Wasser verfügen. Eine unbeheizte Toilette gibt es in einem kleinen Anbau.

Die Galerie-7 ist seit 1968 - also nunmehr 55 Jahre - in den Räumen an der Böckenhoffstr. 7 beheimatet. Damals gegründet von Artur K. Führer, hat sich das kleine Kultur-Zentrum weithin einen Namen gemacht und ist mittlerweile zu einer gestandenen Institution geworden.
Seit 2017 finden dort regelmäßig wieder Autoren-Lesungen, Kunst-Ausstellungen und Livekonzerte mit Singer/Songwritern und kleinen Bands statt. Im Sommer wird der kleine Innenhof vor der Galerie-7 bespielt und bietet vielen Kulturinteressierten Gästen Platz.
Nun werden dringend Räume gesucht, die finanzierbar sind und in denen das Veranstaltungs-Programm beigehalten werden kann.
Die Räume müssten groß genug sein, um Kunstausstellungen auszurichten - also gerade Wände um Bilder zu hängen und Musikern mitsamt Publikum (bisher ca. 20-30 Personen) unter zu bringen. Außerdem sollte eine gewisse Lautstärke erlaubt sein (Konzerte ;-)) Vorstellbar wäre ebenfalls eine alte Lagerhalle oder ähnliches.
Günstig wäre in Nähe der Stadtmitte, da viele Gäste zu Fuß die Veranstaltungen besuchen.

Bettina Döblitz, Inhaberin des Kunst- und Literaturstudio Galerie-7 freut sich über jeden Tipp.
Sie hofft natürlich, dass nach der Renovierung des Gebäudes (ca. 2 Jahre) der Rückzug in die altbewährten Räume möglich ist. Der Vermieter hat es zumindest in Aussicht gestellt - wenn es bezahlbar bleibt.
Bis dahin hofft man, für den Übergang geeignete Räume zu finden.
Sollte sich keine Alternative finden, müsste das kleine "Kulturwohnzimmer" mitten in Bottrop schweren Herzens schließen.

Autor:

Bettina Döblitz aus Bottrop

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