Die Sache mit der Schule
Aufregen oder Hoffen?

Dem Sinn auf der Spur... | Foto: Illustration von Stefanie Vollenberg
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Rückblick 1: Homeoffice

Mitte März hörte plötzlich der normale Schulalltag für die Grundschulkinder auf: Landesweite Schulschließung, Coronawarnung.
Ab da hieß es „Homeoffice“ oder auch „Lernen auf Distanz“ und 2 Monate lang überwiegend Mathe und Deutsch wiederholen.

Rückblick 2: Eingeschränkter Schulbetrieb

Dann öffneten die Grundschulen für den eingeschränkten Betrieb: Einmal die Woche für 2 Stunden. Ab da gab es viele Fragezeichen.

Einige der Hygienemaßnahmen:

  • Abstand halten
  • Mundschutz nur auf dem Schulhof und in den Gängen
  • Mundschutz im Klassenraum nicht nötig (Anmerkung: geschlossener Raum mit ca. 15 Personen)

Gezeigt haben die Kinder in dieser Zeit, dass sie sehr geduldig auf den Markierungen auf dem Schulhof warten können, sich respektvoll an den vorgegebenen Abstand halten (zumindest auf dem Schulgelände) und problemlos die vielen neuen Regeln akzeptieren.
2 Wochen sollte es laut Plan noch so weiter gehen, bevor die Kinder dann in die Sommerferien starten. Warum genau jetzt vor den großen Ferien noch 10 Tage „normaler“ Unterricht stattfinden soll, das stellt sehr viele Eltern, wie auch Lehrer vor weiteren großen Fragezeichen.

Noch mehr Fragezeichen

Bildung ist wichtig!

Soziale Kontakte sind wichtig!

Aber, ändern die 10 Tage vor den Ferien jetzt noch irgendetwas? Nach 2 Monaten Homeoffice und 5 Wochen mit je 2 Stunden Präsenzunterricht?
Haben da die letzten 10 „richtigen“ Schultage wirklich mehr Nutzen, als Risiko?

Das neue Hygienekonzept:

  • Abstand halten gilt nur noch den anderen Klassen gegenüber
  • Mundschutz nur auf dem Schulhof und in den Gängen, weiterhin
  • Mundschutz im Klassenraum immer noch nicht nötig (Anmerkung: geschlossener Raum mit jetzt ca. 30 Personen)

Die Kinder werden Pausen haben:

  • Rennen mit Mundschutz? Nach der Pause ist der Mundschutz dann mit großer Wahrscheinlichkeit durchnässt...
  • Wie oft werden ungewaschene Hände jetzt an den Mundschutz und ins Gesicht fassen?
  • Wie oft fällt der (durchfeuchtete) Mundschutz in den Dreck und landet im Anschluss wieder vor der Nase?
  • Es sind Kinder… Hygiene hat keine allzu große Bedeutung. Frei und unbekümmert spielen und sich dreckig machen ist wichtig und auch richtig!
  • Aber: Macht es Sinn sich dabei dann ein feuchtes, dreckiges Stück Stoff ins Gesicht zu hängen?
  • Wie viele Mundschutze muss ich meinem Kind also mitgeben, für einen ganzen Schultag, mit 5 Unterrichtsstunden und 2 Pausen?

Die Suche nach dem Sinn

Die Kinder sitzen ab Montag mit ca. 25-30 anderen Menschen in einem geschlossenen Raum, ohne Abstand und ohne Mundschutz.
Ja, es wird vermutet: Kinder übertragen dieses Virus nicht oder nicht so sehr wie Erwachsene.
Bewiesen ist das aber nicht, ebenso wenig wie es widerlegt wurde.

Kinder übertragen aber in jedem Fall andere Viren und Bakterien, die trotz Corona keine Pause einlegen. Sie entwickeln dann, im Falle einer (harmlosen) Erkältung, auch Symptome wie Halskratzen und Husten.

Die Schule verlangt, dass Kinder mit solchen Symptomen dem Unterricht fernbleiben, weil möglicherweise Coronagefahr besteht.

Steht uns und unseren Kontaktpersonen in den nächsten Tagen also womöglich, wegen eines „normalen“ Schnupfens, sicherheitshalber Quarantäne an? Oder doch erst wenn die Sommerferien beginnen?

Autor:

Stefanie Vollenberg aus Bottrop

Webseite von Stefanie Vollenberg
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