Glosse
Das Leben in vollen Zügen genießen

Symbolbild: Achtung Rheinparkbahn (Rheinpark Köln) | Foto: Stefanie Vollenberg
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Bus und Bahn fahren, ohne auf Tarifgrenzen zu achten: das klingt nach Freiheit pur! Wer kann bitte dieser Nahverkehrs-Flatrate widerstehen?

Freiheit ist allerdings nicht zu verwechseln mit Luxus: fahren darf man nur in der 2. Klasse und diese Flatrate eignet sich eigentlich auch nur für sehr gelassene und geduldige Personen. Denn seitdem es sich bedeutend mehr Menschen leisten können, die eigene Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu verlassen, stapeln sich in den Zügen die Passagiere.
Nach einstündiger Fahrtzeit, man ist mit seinen Standnachbarn bereits verschmolzen, folgt die unsanfte Trennung: Sobald sich die Zugtür öffnet, rennt man zum nächsten Gleis, um seinen Anschluss zu bekommen, um dann aber auf der Anzeigetafel zu lesen: „Fällt heute leider aus“ oder „Heute ca. 50 Minuten später“.

Während ich in den Sommerferien sämtliche Linien ausprobiert habe und mittlerweile mindestens 200 verschiedene Körpergerüche ihren Besitzern zuordnen kann, lasse ich es aktuell etwas ruhiger angehen: Ich fahre vorerst nur noch innerstädtischen Nahverkehr.
Das heißt aber auch, dass ich in Bottrop als Fußgänger unterwegs bin: sehr gefährlich! Denn an manchen Kreuzungen akzeptieren die Autofahrer einfach nicht, dass Fußgänger bei Grün die Straße überqueren dürfen. Hupkonzert und Plattfuß tausche ich daher im Herbsturlaub gerne wieder gegen anonymes Gruppenkuscheln im Zug durch NRW.

Autor:

Stefanie Vollenberg aus Bottrop

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