Kokerei Prosper
LINKE fordert volle Verursacherhaftung

Vergiftetes Gemüse in den Gärten rund um die Kokerei: Die Stadt empfiehlt, in den betroffenen Gebieten auf Grünkohl, Mangold, Spinat, Pflücksalat wie etwa Lollo rosso, Feldsalat, Rucola, Rübstiel sowie Staudensellerie zu verzichten und auch nicht in großen Mengen zu Kräutern zu greifen. | Foto: Tbachner - CC BY-SA 3.0
  • Vergiftetes Gemüse in den Gärten rund um die Kokerei: Die Stadt empfiehlt, in den betroffenen Gebieten auf Grünkohl, Mangold, Spinat, Pflücksalat wie etwa Lollo rosso, Feldsalat, Rucola, Rübstiel sowie Staudensellerie zu verzichten und auch nicht in großen Mengen zu Kräutern zu greifen.
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„Ich kann die Sorgen der Anwohner rund um die Kokerei Prosper gut verstehen – zumal viele ihrer Fragen auch beim Runden Tisch unbeantwortet geblieben sind“, meint Heike Nürnberg, die als Kreisvorstandsmitglied der Bottroper LINKEN beim Runden Tisch im Rathaus dabei war, und sie ergänzt: „Auffällig ist ja auch, dass der Schadstoffausstoß der Kokerei seit 2011 – also seit der Übernahme durch ArcelorMittal – tendenziell stetig angestiegen ist.“

LINKEN-Kreissprecher Günter Blocks verweist zwar darauf, dass die Kokerei ein „Anker“ für das produzierende Gewerbe in Bottrop sei. Aber auch er macht sehr deutlich: „So kann man sich als Gewerbebetrieb nicht verhalten, wenn man in guter Nachbarschaft mit den Anwohnern arbeiten will.“ Sowohl die Kokerei als auch die Bezirksregierung ließen es seit Jahren an Transparenz mangeln: „Wichtige Unterlagen werden nicht offen gelegt – das muss jetzt sofort passieren. Und die Kokerei muss ihr Abluftproblem mit krebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen umgehend in den Griff bekommen.“ Dazu seien sowohl Investitionen in verbesserte Technik als auch in die Weiterbildung der Belegschaft unumgänglich.

Darüber hinaus fordert DIE LINKE eine Soforthilfe für betroffene Gartenbesitzer in Höhe von zwei Euro je Quadratmeter wöchentlich, bis die Probleme im Griff sind. Blocks hierzu: „Zum einen geht es um eine angemessene Entschädigung für die Betroffenen, zum anderen ist ArcelorMittal der größte Stahlkonzern der Welt – da muss auch der finanzielle Druck spürbar sein, damit die sich endlich bewegen.“
Ferner müsse durch die Stadt schnell geklärt werden, ob der langzeitige Giftstoffeintrag auch den Boden nachhaltig geschädigt hätte und ob hier Abhilfe möglich sei. Auch für solche Sanierungskosten müsse ArcelorMittal als Verursacher aufkommen. Dasselbe gelte selbstverständlich auch für Wertminderungen bei Häusern und Grundstücken.

Autor:

Günter Blocks - DIE LINKE aus Bottrop

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