Blinde und Kunst

Besonderer Gottesdienst zur 'Woche des Sehens'

Projekt Schöpfung: Blinde begreifen Kunst
Ein besonderer Gottesdienst findet am Sonntag, 13. Oktober um 17 Uhr in der Martinskirche statt: Im Rahmen der bundesweiten Woche des Sehens und zum Abschluss von Tamara Hasselblatts Ausstellung zum Thema Schöpfung begegnen sich die Künstlerin und Mitglieder des Bottroper Blinden- und Sehbehindertenvereins. Das Thema: "Nach vorn schauen - die fast perfekte Schöpfung" inspiriert zu Klage, Dank und Gedanken zur Schöpfung, die vorgetragen werden. Das zentrale Kunstwerk aus Holz und Glas, das während der Ausstellung den Blick in die Höhe des Altarraums lenkt, wird im Gottesdienst langsam heruntergelassen und darf von denen, die es nicht sehen konnten ertastet werden. Im Gespräch mit der Künstlerin wird so zum Abschluss der vielen Veranstaltungen zum Thema Schöpfung noch einmal eine andere Perspektive eröffnet. An diejenigen, die den Gottesdienst "im Dunkeln" erleben möchten, werden vor Beginn Simulationsbrillen verteilt. Die Kantorei der Martinskirche hat dazu passende musikalische Beiträge eingeübt. Im Anschluss stehen die Künstlerin Tamara Hasselblatt und die Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenvereins zum Austausch und mit Informationen bereit. "Die Ausstellung hat uns viele ungewöhnliche Begegnungen eröffnet, bei der Eröffnung mit der Musik von Haydn durch den Projektchor, in einer Informationsveranstaltung mit Fakten über die Situation des Wassers, mit einem modernen Schöpfungsoratorium und kritischen Fragen vermittelt durch die Da Pacem Chöre und in mehreren Gottesdiensten u.a. mit Gospels" freut sich Pfarrerin Anke Büker-Mamy, die das Projekt mit der Gruppe "Kirche in der Stadt" begleitet. Am 13.10. wird in der Martinskirche um 11 Uhr das Thema im Kurz Klein - Gottesdienst mit den kleinen Kindern und ihren Familien entfaltet und nachmittags um 17 Uhr schließlich mit dem besonderen Gottesdienst beendet.
Weitere Informationen:www.woche-des-sehens.de / www.tamarahasselblatt.de/die-schoepfung-in-bottrop/
Foto: B. Mohr