Entwicklungskonzepte im Bauausschuss vorgestellt
Aufwertung für Stadtmittelpunkt und Merklinde

Das Gebiet rund um den Stadtmittelpunkt soll aufgewertet werden.  | Foto: Stadt
  • Das Gebiet rund um den Stadtmittelpunkt soll aufgewertet werden.
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Zwei Entwürfe für Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte (ISEK) wurden im Bauausschuss vorgestellt. Während das eine zum Ziel hat, den Stadtmittelpunkt zu beleben und aufzuwerten, gilt das andere dem Stadtteil Merklinde, der vor allem sozial stabilisiert werden soll.

Das ISEK für den Stadtmittelpunkt umfasst als Kernpunkt das Forum mit Rathaus sowie Stadt- und Europahalle, darüber hinaus aber unter anderem auch die ehemalige Xscape-Fläche im Bereich A42/B235, die im Konzept Potentialfläche Ost genannt wird.
Die Grünzüge westlich und östlich seien für den Stadtteil sehr wichtig, erläuterte Martin Ritscherle von der Planungsgesellschaft scheuvens + wachten plus. Eine der 26 Maßnahmen besteht deshalb darin, den Stadtmittelpunkt als barrierefreie Achse zwischen den Grünzügen zu entwickeln. „Wie komme ich qualitätsvoll über die B235?“, nannte der Gutachter eine der Fragen, die sich dabei stellt.
Für das sanierungsbedürftige Rathaus hält das ISEK keine Lösung bereit. Ritscherle schlug eine Analyse vor, wie das Gebäude neu strukturiert werden könnte. Dabei denkt er ebenso wie bei der Frage, wie die Freifläche neben der Europahalle genutzt werden könnte, daran, einen Wettbewerb auszuschreiben.
Da die Potentialfläche Ost eine der letzten großen Entwicklungsflächen in Castrop-Rauxel sei, müsse man genau überlegen, was man dort machen wolle, betonte Rischerle. „Sie kann zur Belebung des Stadtmittelpunkts und auch der Gesamtstadt beitragen.“ Ihre Nutzung lasse sich im ISEK jedoch nicht klären, weshalb er eine Machbarkeitsstudie empfahl.
Die Summe der geschätzten Gesamtkosten für die Stadt wird im Konzept mit gut 22 Millionen Euro beziffert. Wie Ritscherle erklärte, könnten Fördermittel von voraussichtlich 80 Prozent beantragt werden. Stimmt der Rat am Donnerstag (26. September) zu, soll der Antrag bis zum 30. September eingereicht werden. Im Bauausschuss stimmten nur die Grünen gegen das Konzept. Die Linke enthielt sich.

ISEK für Merklinde

Ebenfalls noch bis Monatsende soll der Förderantrag für das ISEK Merklinde eingereicht werden, sofern der Rat das Konzept billigt. Die geschätzten Gesamtkosten für das ISEK liegen bei knapp 4,7 Millionen Euro, wovon die Stadt knapp eine Million Euro tragen müsste.
„Das ist in der Tat ein riesengroßes Problem“, sagte Kämmerer Michael Eckhardt. Am Donnerstag wird der Haushaltsplanentwurf im Rat vorgelegt und im November beschlossen. „Dieses Jahr ist es eine besonders enge Kiste“, so Eckhardt. Für die ISEK seien keine Haushaltsmittel gesichert. „Aber die Möglichkeit ist da.“
Für Merklinde hat der Bereich Stadtentwicklung 28 Maßnahmen erarbeitet. „Großes Thema ist die soziale Stabilität und der Klimaschutz“, sagte Katrin Funke, kommissarische Bereichsleiterin. Zu den Maßnahmen zählen die Identifizierung von Angsträumen, ein Beleuchtungskonzept, die Einrichtung eines Stadtteilbüros und eines Begegnungszentrums sowie Lückenschluss und Aufwertung der Radwege. Für die Umsetzung rechnet Funke mit einer Dauer von sechs bis sieben Jahren.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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