Nach vorne schauen: SPD formuliert Ziele für die Stadtentwicklung bis 2015

Bürgermeister Johannes Beisenherz            Foto: Archiv
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„Wir wollen einen Gegensatz zum Sparen an der Kultur schaffen. Kultur macht den Wert einer Stadt aus. Darauf wollen wir nicht verzichten“, formulieren Bürgermeister Johannes Beisenherz und SPD-Parteichef Rajko Kravanja nur eines der Ziele, die sich die SPD für die Stadtentwicklung bis zum Jahr 2015 und darüber hinaus gesetzt hat.

Bei diesen Zielen, die auf dem Parteitag am Samstag (12. November) noch einmal konkretisiert werden sollen, ginge es vor allem darum, die Stadt langfristig nach vorne zu bringen und mit geringem finanziellen Einsatz viel zu erreichen.
Einer der Schwerpunkte sei das Thema „Migrantenökonomie“. Hierbei gehe es darum, das ökonomische Potential in der Stadt ansässiger Unternehmen zu nutzen, die von Menschen mit Migrationshintergrund geführt werden. Die interkulturelle Kompetenz junger Migranten sei eine große Bereicherung für die Stadt. Zudem könne durch eine Förderung solcher Unternehmen die Ausbildungsplatzsituation verbessert und der Wirtschaftsstandort Castrop-Rauxel langfristig gestärkt werden. „Wir erhoffen uns daraus, auch andere Unternehmen dieser Art in Castrop-Rauxel anzusiedeln“, so Beisenherz.
Als zweiten großen Themenkomplex nennt er die Förderung von Kultur, Lebensqualität und Zusammenleben in der Stadt. Hier gelte es beispielsweise, den Umbau der Emscher hin zur sogenannten „blauen Emscher“ als „Chance im Bereich der Naherholung“ zu begreifen.
Ferner sei die Einrichtung einer „Route der Kulturen“ ein schnell umsetzbares und kostengünstiges Projekt, mit dem man auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt aufmerksam machen könne.
Von einer Studentin aus Düsseldorf ließ sich der Bürgermeister wiederum für die Idee einer sogenannten „Dorfstadt“ begeistern. Dabei geht es um Kultur im Privatraum und eine Vernetzung der Castroper Bürger untereinander. Man wolle den Bürgern eine Möglichkeit geben, ihre ganz persönlichen „Sehenswertigkeiten“ zu präsentieren. Hierzu soll ein „alternativer Stadtführer“ entstehen.
Ein zentraler Punkt ist des Weiteren der Bau eines „Hauses der Weltreligionen“ in Form eines Pentagons. Dieses soll einen Raum für jede der fünf Weltreligionen sowie einen zentralen Begegnungsraum enthalten. „Man könnte nun sagen, das sei eine verdammt spinnerte Idee, aber wir haben hier ganz viele Menschen unterschiedlicher Kulturen, die sich alle über ihre Religion definieren“, so der Bürgermeister. Ein Symposium, bei dem die Idee besprochen werden soll, ist für das Jahr 2012 geplant.
Ein dritter zentraler Punkt sei die energetische Erneuerung und die Möglichkeit eigener Stadtwerke für Castrop-Rauxel, über die in der Politik seit Langem heftig diskutiert wird. Hier werde nun geprüft, ob sich das Projekt für die Stadt finanziell lohne.
Zur Teilnahme an dem Parteitag, der am 12. November ab 10 Uhr im Dieze (Erinstraße) stattfindet, sind alle Castroper Bürger herzlich eingeladen.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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