Neujahrsempfang der CDU
Preis für Notfallseelsorger

Die Notfallseelsorge Herne/Castrop-Rauxel wurde beim CDU-Neujahrsempfang mit dem Förderpreis für ehrenamtliche Leistungen ausgezeichnet. Festredner war Peter Biesenbach (l.), Justizminister des Landes NRW.
  • Die Notfallseelsorge Herne/Castrop-Rauxel wurde beim CDU-Neujahrsempfang mit dem Förderpreis für ehrenamtliche Leistungen ausgezeichnet. Festredner war Peter Biesenbach (l.), Justizminister des Landes NRW.
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"Das wärmt unser Herz. Diese Form von Wertschätzung bekommen wir nicht jeden Tag", freute sich Pfarrer Hajo Witte, Leiter der Notfallseelsorge Herne/Castrop-Rauxel. Die Helfer wurden beim Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands am Sonntag (27. Januar) mit dem Förderpreis für ehrenamtliche Leistungen ausgezeichnet.

Üblicherweise arbeiten die ehrenamtlichen Notfallseelsorger im Verborgenen. Als Teil der Rettungskette werden sie von der Feuerwehr zum Beispiel bei Todesfällen zu Hause oder im Verkehr hinzugezogen. "Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf Ansprache und Beistand, auf dem einfachen Dasein", formulierte es CDU-Ratsmitglied Achim Gaertner in seiner Laudatio. "Sie leisten Hilfe für die Seele in den ersten Stunden."
Seit 2000 kümmern sich die mittlerweile 27 Notfallseelsorger um die Angehörigen von Todesopfern. 40 bis 60 Mal im Jahr sind sie in Castrop-Rauxel und in Herne im Einsatz. Fürs da sein und fürs erste Wege in der Krise aufzeigen erhielten sie nun den CDU-Ehrenamtspreis, der mit 250 Euro dotiert ist.

Anliegergebühren

NRW-Justizminister Peter Biesenbach, Festredner des Empfangs, knüpfte an die Preisverleihung an und verwies darauf, dass man überlege, wie man die in Köln ansässige Opferschutzbeauftragte des Landes und ihre vier Mitarbeiter auch im Ruhrgebiet ansiedeln könne, so dass sie schneller erreichbar sei.
Als weiteres landespolitisches Thema griff Biesenbach in seiner Rede unter anderem die Anliegergebühren auf, die in NRW fällig werden, wenn Straßen erneuert werden. "Die Fraktion arbeitet an einer Lösung. Wenn sie umgesetzt wird, können alle damit zufrieden sein." Noch sei das Ergebnis allerdings nicht in trockenen Tüchern.
Mit Blick auf die Amokfahrten in Münster sowie Bottrop und Essen im vergangenen Jahr bezeichnete Biesenbach das Thema innere Sicherheit als Herausforderung. "Wir werden versuchen müssen, Lösungen zu finden, die aber nicht so einfach sind." Es sei schwierig, Einzeltaten zu verhindern, "weil wir nicht erkennen können, was in einem Kopf reift". Er rief daher dazu auf, in der eigenen Umgebung aufmerksam zu sein und es zu melden, wenn sich ein Mensch verändere. "Das ist kein Verraten", betonte er, dass es das Ziel sei, dem Menschen Hilfe anzubieten.

Europawahl

Biesenbach ging zudem ebenso wie der CDU-Kreisvorsitzende Michael Breilmann und Josef Berkel, stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender, auf die Europawahl am 26. Mai ein. Wenigen Wochen nach dem voraussichtlichen Brexit sei es die wichtigste in der Geschichte Europas. Der Minister betonte, dass Staaten beim Klimaschutz, der Digitalisierung, der weltweiten Wanderungsbewegung und der organisierten Kriminalität allein keine Lösungen finden könnten.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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