Zerstörte Vogelnester: Hecken werden nun später geschnitten

Vogelfreund beklagen die zerstörten Nester

Nicht nur unter Tierfreunden hatte es für großen Unmut gesorgt, dass vor einem Monat bei einem Heckenschnitt auf dem ehemaligen Rennbahngelände Vogelnester zerstört und damit Jungvögel getötet worden waren. Jetzt beschäftigte das Thema auch die Mitglieder des Umweltausschusses während der Sitzung am Dienstag (21. Juni).

"Zu dieser Zeit solch einen Schnitt durchzuführen ist unverschämt", sagte Josef Berkel (CDU) im Bezug darauf, dass Hecken laut Landschaftsgesetz NRW in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht geschnitten werden dürfen. "Ich möchte wissen, wer das veranlasst hat."
Die Verantwortung liege bei ihm, antwortete Klaus Breuer, Leiter des Bereichs Stadtgrün und Friedhofswesen. Er verwies auf einen Passus im Gesetz, der schonende Form- und Pflegeschnitte von dem Verbot ausnehme. "Es tut uns leid, dass Vogelnester zerstört wurden", erklärte Breuer und sicherte zu, dass die Schnitte künftig im Spätsommer oder zu Herbstanfang erledigt würden.

"Mehr Augenmaß"

Rechtlich gebe es nichts vorzuwerfen, schätzte Dr. Thomas Krämerkämper, beratendes Ausschussmitglied und Vorstandsmitglied des BUND NRW, das Geschehen ein. "Trotzdem ist nicht alles sinnvoll und vernünftig", kritisierte er den Heckenschnitt während der zweiten Brutphase und plädierte für mehr Augenmaß.
Die beiden Bürger, die den unsachgemäßen Schnitt im Mai aufgedeckt hatten, nahmen ebenfalls an der Sitzung teil. "Herr Breuer hat zugesagt, dass es nicht noch einmal passiert", zeigte sich Paul Jordan zufrieden. "Wenn die Vorgehensweise jetzt geändert wird, ist alles okay."

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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