Der erste Schützenvogel entstand 1961

Gerd Kummetat (4.v.l.) schnitzt seit 1961 hölzerne Schützenvögel. Sein 50. Exemplar übergab er der Schützengilde Habinghorst, die am 13. August zum Vogelschießen antritt. Foto: Thiele
  • Gerd Kummetat (4.v.l.) schnitzt seit 1961 hölzerne Schützenvögel. Sein 50. Exemplar übergab er der Schützengilde Habinghorst, die am 13. August zum Vogelschießen antritt. Foto: Thiele
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Gerd Kummetat (83) arbeitet gerne mit Holz. "Ich habe schon als kleiner Junge mit Holz herumgebastelt. Mein Großvater war Stellmacher."

Aus Styropor würde er nie einen Vogel herstellen, sagt Gerd Kummetat. Er schnitzt Schützenvögel. Jetzt hat der gelernte Baumöbel- und Modellschreiner sein 50. Werk abgeliefert. Und zwar an die Schützengilde Habinghorst, die am Samstag (13. August) auf dem Sportplatz von Viktoria Habinghorst, Wartburgstraße 113b, einen neuen Schützenkönig oder eine Königin ermitteln wird. Um 13 Uhr geht es los.
Dann geht es dem hölzernen Vogel an den Kragen. "Mit dem Kleinkaliber wird auf die Insignien geschossen, auf Zepter, Apfel und Krone", erklärt Kummetat. Der Rumpf wird dann mit größerem Kaliber und einem Jagdgewehr ins Visier genommen.

27 Stunden Arbeit
27 Stunden hat Gerd Kummetat an dem hölzernen Vogel gearbeitet. "Früher hat das länger gedauert, weil es noch nicht so viele verschiedene Werkzeuge und Maschinen gab, sondern alles mit der Hand ausgearbeitet wurde."

Und früher waren die Schützenvögel auch viel größer, erinnert sich Kummetat. 2,50 Meter Spannweite. Heute, wegen vieler behördlicher Auflagen und Sicherheitsbestimmungen, messe so ein Exemplar gerade mal noch 1,20 Meter. Der Vogel dürfe nicht dicker als acht Zentimeter sein und müsse in den Kugelfang-Kasten passen. Und schließlich werde polizeilich geprüft, ob die Einrichtungen fürs Vogelschießen in Ordnung und das Gewehr fest montiert seien.

Gerd Kummetat fertigt seine Schützenvögel stets aus Fichte an. Tropenholz kommt für ihn nicht in Frage. "Aus ökologischen Gründen und weil Tropenholz nicht splittert. Dann sieht man beim Schießen nicht, wo getroffen wurde."
Seit 1959 gehört Kummetat der Schützengilde Habinghorst an. Seit 2001 ist er auch Mitglied

im Holthausener Schützenverein. Sein erster Schützenvogel entstand 1961. Doch nicht nur die Habinghorster rückten dem Schnitzwerk von Gerd Kummetat zu Leibe. "Meine Vögel gingen sogar bis in den Westerwald."

Autor:

Lokalkompass Castrop-Rauxel aus Castrop-Rauxel

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