Mein Stadtteil und ich (9): Rauxel – Perfekt angebunden

Rosemarie Schwerinski mit  Pauluskirche (links) und Herz-Jesu-Kirche im Hintergrund. Foto: Thiele | Foto: Thiele
  • Rosemarie Schwerinski mit Pauluskirche (links) und Herz-Jesu-Kirche im Hintergrund. Foto: Thiele
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Rosemarie Schwerinski ist nie aus Rauxel weggezogen, seit sie vor 70 Jahren dort geboren wurde. Im neunten Teil unserer Reihe „Mein Stadtteil und ich“ berichtet sie vom Wohnviertel rund um den Bahnhof.

Als „wunderbares Wohngebiet im Grünen“ bezeichnet Rosemarie Schwerinski, die an der Jupiterstraße aufgewachsen ist, den Stadtteil Rauxel. Besonders angetan hat es ihr ein großer Kastanienbaum auf der Alleestraße. „Es ist der einzige hier, und er steht unter Naturschutz“, erzählt sie.
Mit Einkaufsmöglichkeiten sei Rauxel gut ausgestattet, so die 70-Jährige. „An der Bahnhofstraße hinter dem Bahnhof gibt es Netto, und noch dahinter ist K+K.“ Zudem sei aufgrund des Bahnhofs und der dort haltenden Züge und Busse die Anbindung Rauxels sehr gut. „Man kann überall hinfahren“, erklärt Schwerinski.
Leider sei der Stadtteil zum Teil sehr vernachlässigt, bedauert die Rauxelerin. Als Beispiel nennt sie den Abschnitt entlang der Wartburgstraße vom Bahnhof bis zu den Geschäften. „Hier sieht es verdreckt aus“, meint sie. „Die Häuser sind heruntergekommen, was schade ist, denn viele haben tolle Fassaden.“ Sie denkt dabei beispielsweise an das ehemalige Haus der Firma C. Voigt Söhne und das Haus an der gegenüberliegenden Straßenseite, in dem ein „renommiertes Pelzgeschäft“ ansässig war. „Bedauerlicherweise sind die Häuser dem Verfall preisgegeben“, so Rosemarie Schwerinski.
Obwohl sie die Grüngebiete Rauxels grundsätzlich schätzt, ist ihr der langjährige Umbau des Deininghauser Bachs ein Dorn im Auge. „Wir müssen hier viel Dreck und Staub aushalten, da leider noch nicht alles fertig ist“, schildert sie die Situation. Noch sehe alles ziemlich schmuddelig aus, aber sie hoffe, dass die Arbeiten in absehbarer Zeit abgeschlossen sein würden.
Sie selbst habe ihr Haus an der Florianstraße verkauft, „weil ich wusste, dass ich zehn Jahre lang eine Baustelle vor der Tür haben würde“, so Schwerinski. Anwohner hätten damals gegen die Umgestaltung des Deininghauser Bachs gestimmt, erinnert sich die Rauxelerin.
In letzter Zeit hätten sich die Bauarbeiten außerdem für manche Bewohner als gefährlich erwiesen, da es in der Gegend zu einigen Einbrüchen gekommen sei. „Wegen der Arbeiten am Bach fehlt die Begrünung, so dass die Häuser dort zurzeit einsehbar sind. Deswegen wäre es schön, wenn das Gelände schnell bepflanzt würde“, hofft Schwerinski.
Auch den Bahnhof Rauxel bezeichnet die 70-Jährige als „ein bisschen gefährlich“. Ihrer Meinung nach müsste das Bahnhofsumfeld mehr beleuchtet sein. Zwar fahre sie selbst kein Auto, „aber wenn eine Bekannte und ich abends mal auf dem Park- und Ride-Parkplatz parken, haben wir schon ein wenig Angst.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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