Bennertor: „Die Brücke kommt“

Vor einem Jahr wurde die Bennertorbrücke abgerissen.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Kommt die Brücke oder kommt sie nicht? Vor genau einem Jahr wurde die marode Fußgängerbrücke am Bennertor demontiert, doch noch ist kein Neubau in Sicht. Unter den Anwohnern rund um Thomasstraße und Brückenweg machen sich daher Gerüchte breit, dass das Bauwerk nicht ersetzt wird. EUV-Chef Michael Werner hat darauf eine klare Antwort: „Die Brücke kommt.“

Wann dies der Fall sein wird, vermag er allerdings nicht zu sagen. Technisch sei es möglich, die Brücke in diesem Jahr zu errichten. Ob dies auch finanztechnisch gelinge, sei eine andere Frage, so Werner. Kalkulierte er im vergangenen Sommer noch mit Kosten von etwa 700.000 Euro für den Neubau, ist auf der Investitions-Dringlichkeitsliste für 2015 (inklusive Planungen für 2016), die im November 2014 vom Rat genehmigt wurde, eine Gesamtsumme von circa 910.000 Euro vorgesehen. „Wir sind im Planungsprozess. Die genaue Summe kann keiner voraussagen“, so der EUV-Chef.
Etwa die Hälfte der Kosten wird die Deutsche Bahn AG übernehmen. Laut Auskunft der Bahn habe man die Zusage zur Kostenbeteiligung bereits vor längerer Zeit abgegeben. „In unseren Haushaltsplänen sind für die Jahre 2015 und 2016 Beträge in einer Gesamthöhe von rund 520.000 Euro eingestellt“, erklärt ein Bahnsprecher.
Die für den Bau erforderliche Kreuzungsvereinbarung zwischen Stadt und Bahn ist noch nicht unterschrieben. Von der Bahn heißt es: „Wir haben unsere Vorstellungen zur Kreuzungsvereinbarung bereits Mitte 2014 an das Planungsbüro der Stadt geschickt, von dort aber bis jetzt noch keine Rückmeldung erhalten.“
Werner spricht von einem Mustervertragsentwurf „ohne Zahlen, ohne Kosten“, der dem EUV seit Monaten vorliege. Dieser nütze aber nichts, so lange die Planung zwischen Bahn und Stadt noch nicht abgestimmt sei.
Jedoch habe man im Januar der Deutschen Bahn Pläne zugeschickt, in der unter anderem die gewünschte Erhöhung der Brücke berücksichtigt sei. „Die liegen jetzt bei der Bahn und werden von den entsprechenden Abteilungen geprüft“, so Werner. Im Anschluss könne dann gemeinsam der endgültige Entwurf ermittelt werden.
Doch nicht nur von der Bahn müsse nun eine Rückmeldung kommen. Zugleich benötige der EUV die Zustimmung der Kommunalaufsicht, der die vom Rat genehmigte Investitions-Dringlichkeitsliste vorliege. „Wir warten auf die Rückmeldung der Kämmerin“, erläutert Werner. Erst wenn man die Freigabe für die Finanzierung habe, könne die Ausschreibung für die Bauarbeiten erfolgen.
Einen konkreten Termin für Beginn und Umsetzung des Brückenneubaus könne er allerdings nicht nennen, so Werner, und verweist beispielsweise auf notwendige Sicherungsmaßnahmen und Gleissperrungen der Bahn, die zeitlich eingetaktet werden müssten.
Auch die Deutsche Bahn AG selbst macht keine genaueren Angaben dazu, wann die Arbeiten für den Neubau der Bennertorbrücke starten könnten. „Der Baubeginn und die Fertigstellung hängen davon ab, wann wir die Unterlagen (zur Kreuzungsvereinbarung, Anmerkung der Redaktion) von dem Planungsbüro zurück bekommen“, sagt ein Bahnsprecher. „Daher können wir derzeit kein konkretes Datum nennen.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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