„Schere nicht klaffen lassen“

Klaus-Dieter Wagner, der Demografiebeauftragte der Stadt Castrop-Rauxel. Foto: Vera Demuth
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Der erste Demografiebeauftragte der Stadt Castrop-Rauxel ist Klaus-Dieter Wagner. Wenn er zum Ende des Jahres in den Ruhestand geht, wird er auch der letzte Demografiebeauftragte sein, denn die Position wird nicht neu besetzt. Trotzdem sollen die von ihm angestoßenen Projekte weitergeführt werden. In einem Pressegespräch legte Wagner zusammen mit Bürgermeister Johannes Beisenherz und Martin Oldengott, dem Leiter des Bereichs Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung, dar, wie die Stadtverwaltung das Thema Demografie künftig angeht.

Wenn die Bevölkerungsentwicklung so bleibt, wird es bis 2030 in Castrop-Rauxel 13 Prozent weniger Einwohner geben. Zugleich wird der Anteil der älteren Menschen steigen. „Unser Anliegen ist es daher, die Schere zwischen Alt und Jung nicht zu weit auseinanderklaffen zu lassen“, erklärt Klaus-Dieter Wagner.
Generationenfreundlichkeit lautet deshalb das Stichwort. Denn eine Stadt müsse sich nicht nur auf die steigende Anzahl an Senioren einstellen, sondern zugleich Anreize für junge Leute schaffen. Wichtig dabei sei, so Wagner, dass jede Gruppe nicht nur aus ihrem eigenen Blickwinkel heraus agiere, sondern aus einem gemeinsamen Winkel heraus.
Konkrete Themen, die zukünftig behandelt werden müssen, sind etwa die Versorgung mit Lebensmitteln, da es nicht in jedem Ortsteil Supermärkte geben wird, oder auch die Frage, was es für die Infrastruktur (zum Beispiel Kanalisation), die auf 80.000 Einwohner ausgerichtet ist, bedeutet, wenn die Einwohnerzahl auf 65.000 schrumpft.
Auch bisher hat die Stadtverwaltung bereits auf den Demografiewandel reagiert. „So setzen wir bei neu aufzustellenden Flächennutzungsplänen jetzt weniger auf Expansion, sondern mehr auf Innenraumentwicklung“, erläutert Martin Oldengott.
„Das Thema Demografie ist in der gesamten Verwaltung angekommen“, wirft Johannes Beisenherz einen Blick auf die Zeit nach Klaus-Dieter Wagners Abschied. Daher werde die Umsetzung des Themas in Zukunft eine Querschnittsaufgabe für alle städtischen Dezernate werden.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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