Kreispolizei: Spürbar weniger Verkehr auf den Straßen
Ändert sich die Kriminalität? Momentaufnahmen der letzten zwei Wochen

Leere Straßen sorgen für weniger Verkehrsunfälle und Geschwindigkeitsüberschreitungen
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  • hochgeladen von Randolf Vastmans

Unterstützung der kommunalen Ordnungsbehörden

Sieben Personen in einem, entgegen der „Corona Verordnung“ des Landes NRW, geöffneten Fitnessstudio in Kamp-Lintfort. Einer der fünf Einsätze der Kreispolizei Wesel im Rahmen der Unterstützung der kommunalen Ordnungsbehörden im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Corona Virus „SARS-CoV-2“. Für die Beteiligten dürfte es teuer werden, denn Verstöße sollen konsequent geahndet werden. „Bei den meisten anderen Verstößen“, so Tim Wandel, Leiter der Pressestelle der Kreispolizei, „handelt es sich um kleinere, wie unerlaubte Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen“.
Für die Polizei stelle diese Unterstützung eine zusätzliche Belastung dar, weshalb interne Aufgaben wie Schulungen und anderes vorübergehend zurückgestellt würden, erklärt Wandel.

Enkeltrick 2.0

In den letzten zwei Wochen spürbar zurückgegangen sind die Fallzahlen in der Kriminalität.
Allerdings warnt der Pressesprecher vor der Situation angepasster Varianten einiger Fälle. So gäbe es beispielsweise beim sogenannten Enkeltrick eine neue Vorgehensweise. Hier gibt sich am Telefon jemand als Angehöriger aus, der wegen seiner Corona Infektion im Krankenhaus läge und dringend Geld für die Behandlung und Medikamente benötige. Leider könne er das Geld aus verständlichen Gründen nicht persönlich abholen und schicke deshalb einen Boten. „Bei solchen Anrufen“, rät der Polizeibeamte, „sofort auflegen und die Polizei informieren“.
Der jüngste Kriminalfall ereignete sich im Dinslakener Ortsteil Hiesfeld, wo bereits am 19. März eine 78jährige tot in ihrem Bett aufgefunden wurde. Die Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil sich die Seniorin entgegen ihrer Gewohnheit mehrere Tage nicht hatte sehen lassen. Die Obduktion ergab, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Die Kriminalpolizei ermittelt.
In einem Fall von Ladendiebstahl machte sich der Dieb die „Corona Situation“ zu Nutze, indem er einen Mundschutz trug, um nicht erkannt zu werden. Dies begünstigte seinen Griff in die Ladenkasse, aus der er Geldscheine entwendete, von denen er einige auf seiner Flucht verlor. Er entkam unerkannt.
Am Donnerstagabend eskalierte in der Kreisstadt der Ehestreit zwischen einer 25jährigen und ihrem 40jährigen Ehemann, den die Frau im Verlauf des Streits mit einem Messer lebensgefährlich verletzte.
Ein Anstieg der häuslichen Gewalt im Zuständigkeitsbereich sei allgemein im Kreis jedoch nicht zu verzeichnen, versichert Wandel.
Was uns allen auffällt, bestätigen die Beamtinnen und Beamten der Schutzpolizei, eine spürbare Abnahme des Straßenverkehrs im Kreis. „Demzufolge sank auch die Zahl der Unfälle in den letzten zwei Wochen erheblich“, resümiert Wandel, „und die Geschwindigkeitsübertretungen bewegen sich im unteren Drittel des normalen Durchschnitts“. Eine durch die leeren Straßen begünstigte Raserszene sei nicht zu beobachten. 

Streifenwagen unverändert für Sicherheit der Bürger unterwegs

„Natürlich handelt es sich bei allen Angaben um Momentaufnahmen, aber egal wie sich die Lage entwickelt, sind unsere Streifenwagen mit Mann und Maus für die Sicherheit unserer Bürger unterwegs“, verspricht der Leiter der Pressestelle. Gleichzeitig betont er noch einmal die Möglichkeit, Straftaten und Vergehen online anzuzeigen. Bis jetzt werde diese Möglichkeit, welche ja schon sehr lange bestehe, sehr gut angenommen.

Randolf Vastmans

Autor:

Randolf Vastmans aus Xanten

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