Anonymisierte Bewerbung?

MdB Marie-Luise Dött. Foto: Dött.
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MdB Marie-Luise Dött (CDU): Das ist nicht der richtige Weg.

Die Dinslakener CDU-Bundestagsabgeordnete Marie-Luise Dött, stellvertretende Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, wendet sich entschieden gegen die aus den USA kommende Praxis anonymisierter Bewerbungen.

„Bei einer Bewerbung sind für den Unternehmer neben der fachlichen Qualifikation auch persönliche Daten und Merkmale wichtig, um sich ein umfassendes Bild über die Eignung eines Bewerbers zu machen. Die individuelle Persönlichkeit, soziale Kompetenzen und ehrenamtliches Engagement sollten weiterhin Einstellungskriterien bleiben“, betont Dött gegenüber dem Niederrhein Anzeiger.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, in dem ab diesem Herbst fünf Großunternehmen, darunter Procter & Gamble, L’Oréal und die Deutsche Telekom, auf das Verfahren anonymisierter

Bewerbungen setzen. Eingehende Unterlagen werden auf Jobfaktoren reduziert, auf Angaben wie Name, Nationalität, Alter und Geschlecht sowie Aussagen zu persönlichen Eigenschaften wird vollkommen verzichtet.

Als Mitglied des Bundesvorstandes der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU sind die Interessen des Mittelstandes für mich von besonderer Bedeutung. Ich bin der festen Überzeugung, dass bei der Personalauswahl nicht weniger, sondern mehr Transparenz erforderlich ist“, so Dött weiter. Ihrer Auffassung nach seien gerade für kleine und mittlere Unternehmen, in denen die Arbeitsprozesse häufig noch einem persönlichen, familiären Rahmen ablaufen, individuelle Faktoren der potentiellen Mitarbeiter ausschlaggebend.
„Anonymisierte Bewerbungen sind ein Schritt in die falsche Richtung. Eine zusätzliche administrative Hürde wird aufgebaut, die den Bewerbungsprozess insbesondere für Unternehmen ohne eigene Personalabteilungen verkompliziert und unzählige Bewerbungsgespräche nötig macht. Darüber hinaus wird dem Vortäuschen von Qualifikationen Tür und Tor geöffnet“, fügt Dött hinzu.
Sie plädiert vor diesem Hintergrund dafür, den Reglementierungen für beschäftigungswillige mittelständische Unternehmen eine Ende zu setzen. cd

Autor:

Caro Dai aus Essen-Werden

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