Herde ausgebüxt

Maigang endet für sechs Rinder auf dem Grillplatz der Feuerwehr

Wie genau die sechs Jungrinder in den frühen Morgenstunden des 1. Mai von ihrer Weide in der Wenge in Dorsten entkommen konnten, ist bislang unklar.

Die Polizei bekam gegen 07.50 Uhr erste Meldungen über eine freilaufende Rinderherde, die mehrfach über die Wienbecke, eine viel befahrene Straße, laufen würden. Die jungen Tiere rannten in Richtung der Dorstener Innenstadt und somit auch in Richtung der dortigen Feuerwache. Als dann zufällig ein Rettungswagen zu einem Einsatz das Gelände verlassen musste, öffnete sich das ansonsten geschlossene Tor der Hauptwache und die sechs Jungrinder nutzen ihre Chance und rannten auf das Gelände der Wache. Als sich dann das Tor wieder automatisch schloss, waren die Tiere zumindest nicht mehr in Gefahr auf die Straße zu rennen.

Auf dem Hof der Feuerwehr suchten sich die Rinder dann den Grillplatz als ruhige Ecke für eine Rast nach der anstrengenden Maitour aus. Umgegend wurde der Bereich von den Feuerwehrleuten mit Bändern und Leinen abgesperrt, so dass für die Jungrinder auf Abwegen, hier ihr Ausflug vorläufig beendet war.

Da zunächst noch unklar war, wem die Tiere gehören, konnte mit Hilfe der Ohrmarken der Besitzer ausfindig gemacht werden. Es war ein Landwirt aus dem benachbarten Haltern Lippramsdorf. Als er an der Feuerwache eintraf, stellte sich heraus, dass er die Jungrinder erst einen Tag zuvor auf die Weide hier in Dorsten gestellt hatte und nun sehr überrascht über diesen Ausflug war.

Ein erster Versuch, die Tiere aufeinen geschlossenen Anhänger zu bekommen, misslang. Erst als ein zweiter Landwirt mit einem so genannten Viehtreibwagen eintraf, konnte die Tiere in das Metallgestell getrieben werden. So ging es dann ganz gemütlich zurück zu der eigentlichen Weide und die Maitour endete mit einem Happyend. 

Text und Fotos: Bludau