„An der Heimatfront"

Die Mitarbeiterin des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Susanne Bauer mit Dortmunder Exponaten. | Foto: LWL
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Der Erste Weltkrieg – die vielbeschworene „Urkatastrophe“ des vergangenen Jahrhunderts – nahm Einfluss auf alle Lebensbereiche. Die Erfahrungsräume „Front“ und „Heimat“ waren dabei eng miteinander verbunden. Für Soldaten und Zivilbevölkerung gleichermaßen stellte der Erste Weltkrieg eine neue Qualität des Kriegserlebens dar.

Der Zivilbevölkerung sollte nicht nur die wirtschaftliche und finanzielle Sicherung des Kriegseinsatzes, sondern auch die moralische Unterstützung der Truppen obliegen. Doch unter dem Eindruck des Kriegsverlaufs wich die anfänglich vielfach positive Stimmung einer sich verstärkenden Desillusionierung.

Die Wanderausstellung des LWL-Museumsamtes für Westfalen beleuchtet die Geschehnisse exemplarisch aus dem Blickwinkel der Zivilbevölkerung in der Region. Die Präsentation möchte Einblicke in den Alltag in Westfalen und Lippe im Zeichen von Not, Entbehrung, Trennung und Verlust geben.

Auf diese Weise soll eine „Innenansicht“ des Krieges ermöglicht werden. Die Ausstellung berücksichtigt Aspekte wie Mobilmachung, Versorgungslage, Familienleben, Arbeitswelt, organisierte „Liebestätigkeit“, Versehrtheit, Kriegsende und private Kriegserinnerung. Die gezeigten Objekte stammen zum großen Teil von Privatleihgebern und Institutionen aus Westfalen-Lippe.

Die Ausstellung wird 2014/2015 in acht Museen in Westfalen-Lippe präsentiert. Vom 7. Juni bis zum 3. August wird sie im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, gezeigt.
Biographisches Material aus Dortmund erlaubt die Schilderung des Schicksals des Soldaten Carl Behn: Der am 8. August 1894 geborene Schlosser Carl Behn kämpfte von Dezember 1914 bis zum Kriegsende als Gefreiter im Ersten Weltkrieg.

Er gehörte zunächst dem Reserve Infanterie Regiment 218 an, bevor er Ende Juli 1918 zum Reserve Infanterie Regiment 53 versetzt wurde. Nach zweimonatiger Ausbildung in Minden ging es für den Dortmunder kurz vor Weihnachten 1914 zunächst nach Galizien, wo er bis Mai 1915 am Stellungskampf am Dunajec teilnahm. Auf Grund einer Verwundung am Bein verbrachte er eine kurze Zeit im Reserve-Lazarett in Camenz in Schlesien, bevor er ab Juli 1915 erneut in mehreren Gefechten und Stellungskämpfen an der Ostfront eingesetzt wurde. 1917 wurde sein Truppenteil an die Westfront verlegt.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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