Tag des Denkmals: DO auf dem Holzweg

Der Botanische Garten ist nur einer von 50 Standorten die Sonntag, am Tag des offenen Dankmals, zu Erkundungen einladen. | Foto: Denkmalbehörde/Wertz
  • Der Botanische Garten ist nur einer von 50 Standorten die Sonntag, am Tag des offenen Dankmals, zu Erkundungen einladen.
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Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 9. September, widmet sich mit Holz erstmals einem konkreten Baumaterial. "Holz ist deshalb so spannend, weil es seit Jahrtausenden beinahe überall in Kunst und Architektur verwendet wird. Damit prägt es auch den Dortmunder Denkmalbestand“, sagt Svenja Schrickel. „Das Spektrum reicht von mittelalterlichen Pfahlgründungen über landwirtschaftlich genutzte Fachwerkhäuser des 18. und 19. Jahrhunderts bis hin zu kostbaren Kirchenausstattungen und nicht zuletzt zu innovativen hölzernen Tragwerken des 20. Jahrhunderts“, führt die Leiterin der Dortmunder Denkmalbehörde weiter aus. Darüber hinaus präsentieren sich denkmalgeschützte Gartenanlagen und Parks am Denkmaltag mit ihrem „lebenden Holz“.

Vielfalt und Konstanz

Gezeigt werden Vielfalt und Konstanz, in der das Material Holz seit jeher unsere Umwelt prägt: Als Baumaterial, im Möbel- und Innenausbau oder auch als Werkstoff für Kunstwerke. „Wir veranschaulichen, welche handwerklichen und wissenschaftlichen Methoden in der Denkmalpflege zum Einsatz kommen, um Holz an Denkmälern zu erhalten, zu reparieren, zu restaurieren oder zu erforschen“, erläutert Dr. Frank Dengler, Kunsthistoriker und Mitglied im diesjährigen Organisationsteam.
Damit zielt der Denkmaltag nicht nur auf geschichtsinteressierte Bürger, sondern auch auf Hauseigentümer, Planer und Handwerker, für die der Umgang mit „historischem Holz“ wiederholt Fragen aufwirft. Dementsprechend wird es an einigen Standorten Vorträge und praktische Vorführungen zu den Themen Fachwerkbau, Holzbearbeitung und -restaurierung geben.

50 Standorte

„Eine große Anzahl von Denkmälern in Dortmund ist ausgezeichnet geeignet, um die Bedeutung von Holz für unsere (gebaute) Kunst- und Kulturgeschichte zu repräsentieren“, sagt Bettina Weiper, Kunsthistorikerin und freie Mitarbeiterin bei der Denkmalbehörde. „Aus Sicht der Denkmalbehörde bietet dieses Motto viele Möglichkeiten, am Veranstaltungstag ein abwechslungsreiches und öffentlichkeitswirksames Programm anzubieten“, wirbt Svenja Schrickel.
50 beteiligten Standorte ist die höchste Anzahl, die Dortmund je am Denkmaltag „zu bieten“ hatte! Dabei stellt sich etwa ein Fünftel der Standorte zum ersten Mal vor. Zu ihnen zählt eine Reihe von sonst nicht zugänglichen Fachwerkhäusern in Privatbesitz ebenso wie die Fachwerk-Kapelle in Wischlingen.
Wie immer ist die Teilnahme an den Veranstaltungen für die Besucher kostenlos.
Die offenen Denkmäler

Folgende Denkmäler werden am 9. September vorgestellt:

Historische und neuzeitliche Holzkonstruktionen
- Holzturnhalle der ehemaligen Oberdorfschule, Kulturzentrum balou e.V., Oberdorfstraße 23, Dortmund-Brackel (zugleich Ort der Eröffnung des Tages des offenen Denkmals 2012 durch Stadtrat Martin Lürwer. Mit Auftritt der Musiktrios „Blue Velvet“, akrobatischer Turndarbietung in historischen Kostümen u.a. )
- Paul-Gerhardt-Notkirche, Markgrafenstraße 123, Dortmund-Innenstadt (zugleich Ort der Abschlussveranstaltung mit Expertenrunde rund um das Thema Holz und musikalischem Programm)
- Haus Wenge, Alekestraße 4, Lanstrop
- Kommunalfriedhof Aplerbeck mit Friedhofskapelle, Köln-Berliner-Straße 86, Aplerbeck
- „Villa Froschloch“ mit Holzturnhalle, Im Froschloch 14,Hombruch
- Zeche Zollern II/IV – LWL-Industriemuseum, Grubenweg 5, Lütgendortmund

Fachwerkbauten und ihre Restaurierung
- Fachwerkhaus Große Riedbruchstraße 1, Mengede
- Ehemaliger Krummehof, Am Kapellenufer 52, Sölde
- Ehemaliger Schultenhof, Stockumer Straße109a, Hombruch
- Ehemaliger Bauernhof Schmiemann, Werzenkamp 9, Scharnhorst
- Ehemaliger Kotten Neuhaus, Machariusstraße 1, Kirchlinde
- Haus Beckhoff, ehemaliger Kotten Beckhof, Brackeler Hellweg 142,
- Truxhof, ehemaliger Hof zu Kirchhörde, Patroklusweg 25, Kirchhörde
- Häuser für Bauern, Bürger und Pastöre: Fachwerkbauten, des 18. und 19. Jahrhunderts in Aplerbeck, Treffpunkt: Eingangstor des Hauses Rodenberg, Rodenbergstraße 36
- Rundgang zu Fachwerkhäusern in Lütgendortmund, Treffpunkt: Limbecker Straße 17, Café Bistro „Blickpunkt“, Lütgendortmund
- Ev. Kapelle Wischlingen, Wischlinger Weg 50, Huckarde

Holz im Innenraum: Kunstwerke, Möbel und dekorative Elemente
- Ev. Kirche St. Reinoldi, Ostenhellweg 2, Innenstadt
- Ev. St. Marien-Kirche, Marienkirchhof 1, Innenstadt
- Ev. Kirche St. Petri, Westenhellweg,-Innenstadt
- Ev. Bartholomäuskirche, Theresenstraße1, Lütgendortmund
- Ev. Kirche St. Johann Baptist, Widumer Platz 1, -Brechten
- Ev. Kirche Eichlinghofen – St. Margareta, Eichlinghofer Straße 5, Eichlinghofen
- Ev. Immanuel-Kirche, Bärenbruch 17–19, Dortmund-Marten
- Ev. Kirche Dorstfeld, Hochstraße 10, Dortmund-Dorstfeld
- Ev. Kirche am Hellweg, Brackeler Hellweg 140, Dortmund-Brackel
- Lindenhorster Kirchturm u. ev. Kirche Lindenhorst, Alte Ellinghauser Straße 7,
- Kath. Kirche St. Urbanus, Marienstraße 9, Dortmund-Huckarde
- Kath. Kirche St. Josef, Dasselstraße 3, Dortmund-Kirchlinde
- Kath. Kirche St. Bonifatius, Bonifatiusstraße 3, Dortmund-Innenstadt
- Kath. Kirche St. Barbara, Bergstraße 47, Dortmund-Eving
- Kath. Stiftskirche St. Clara, Am Stift 8, Dortmund-Hörde
- Altes Hafenamt, Sunderweg 130, Dortmund-Innenstadt
- Wohnhaus im Kreuzviertel, Kreuzstraße 97, Dortmund-Innenstadt

Holz in Handwerk, Industrie und Technik
- Museum für Kunst und Kulturgeschichte, Hansastraße 3, Innenstadt
- Haus Dellwig mit Heimatmuseum, Dellwiger Straße 130, Lütgendortmund
- PHOENIX Ost + West, Hörde
- Museum in der Hörder Burg / PHOENIX See, Hörder Burgstraße 17-18,
- Besucherbergwerk Graf Wittekind, Hohensyburgstraße 200, Dortmund-Syburg
- Kokerei Hansa, Emscherallee 11,Dortmund-Huckarde
- Bahnhof Mooskamp, Mooskamp 23, Dortmund-Nette

Lebend(ig)es Holz und Holz als „Zeitmesser“
- Schlosspark Bodelschwingh, Schloßstraße 75, -Bodelschwingh
- Botanischer Garten Rombergpark, Am Rombergpark50, -Brünninghausen
§ Museum für Naturkunde Dortmund, Münsterstraße 271

Praktische Vorführungen

Zum Tag des offenen Denkmals werden in dem Restaurierungsbetrieb von Benjamin Schönleben verschiedene Aspekte im Umgang mit historischem Holz anhand von Beispielen aus der Praxis demonstriert. Insbesondere zeigt der Tischler und staatlich geprüfte Techniker für Baudenkmalpflege und Altbauerhaltung Restaurierungstechniken bei Kasten- und Vorsatzfenstern: Wie können historische Fenster energetisch verbessert werden und dennoch mit dem Denkmalschutz vereinbar sein? Traditionelle Restaurierungsmaterialien wie Schellack und Knochenleim werden ebenso vorgeführt wie die Möbelrestaurierung in der Werkstatt anhand ausgesuchter Originalmöbel.
11.00 - 18.00 Uhr offene Restaurierungswerkstatt für Besucher, „Live-Restaurieren“ im Hof. Ort: Dammstraße 42, Eving, Haltestelle: Güterstraße, Linie U41 (Fußweg ca. 10 Minuten)

Weitere Standorte
- Zeche Gneisenau Schacht 2/4, Altenderner Straße, Derne
- Pumpwerk Dortmund-Evinger Bach, Münsterstraße 270, Innenstadt
- Ev. Kirche St. Johannes, Wickeder Hellweg 80, Wickede

Zudem Orgeln in Kirchen in Dortmund:
- Paulus-Kirche, Schützenstraße 35,
- Luther-Kirche Asseln, Asselner Hellweg 118a, Asseln
- Ev. Kirche Husen, Denkmalstraße 9, Husen
- Große KircheAplerbeck, Märtmannstraße 13, Aplerbeck
- Lutherkirche Hörde, Kanzlerstraße 2-4, Hörde
- Alte KircheWellinghofen, An der Kirche 1, Wellinghofen

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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