Dortmund plant Impfzentrum und mobile Teams, die Pflegebedürftige impfen
Doch vorm Start im Dezember stehen viele Fragen

160 Helfer, wie diese Soldatin, arbeiten in der Corona-Pandemie im Dortmunder Gesundheitsamt mit. Der Bereich soll noch einmal um 40 Kräfte auf rund 300 Mitarbeitende aufgestockt werden, um schnell alle Infektionsfälle nachverfolgen zu können.  | Foto: Archiv
  • 160 Helfer, wie diese Soldatin, arbeiten in der Corona-Pandemie im Dortmunder Gesundheitsamt mit. Der Bereich soll noch einmal um 40 Kräfte auf rund 300 Mitarbeitende aufgestockt werden, um schnell alle Infektionsfälle nachverfolgen zu können.
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Die Planung eines Impfzentrums und mobiler Impfteams wird im Dortmunder Krisenstab vorangetrieben und das obwohl vor dem Impfen erster Dortmunder im Dezember noch viele Fragezeichen stehen.
Mit knapp über 200 Infetkionsfällen sei man am Wochenende auf einem anderen Niveau, als am Wochenende zuvor, atmet Krisenstabsleiterin Birgit Zoerner heute im Verwaltungsvorstand etwas auf. Doch Grund zur Entwarnung sieht Gesundheitsamtsleiter Dr. Renken auch angesichts angekündigter Zulassungen von Impfstoffen noch nicht.

Start im Dezember

"Immer mehr Impfstoffe stehen kurz vor der Zulassung, und wir wissen noch nicht, mit welchem Impfstoff wir beginnen", berichtet Matthias Gahlen von der Feuerwehr von der Planungen des Impfzentrums, welches schon im Dezember seine Arbeit aufnehmen soll. Doch vieles sei noch unklar: "Wir gehen davon aus, dass der erste Impfstoff ein komplizierter sein wird, transportiert bei minus 70 Grad, muss er in Reinraum-Apotheken aufbereitet werden und kann dann sechs Stunden lang verimpft werden", beschreibt er ein Verfahren. Ein mögliches,  "denn wir wissen noch nicht, was endgültig auf uns zukommt." 

Impfstoff erst nur für Wenige

Klar sei: der Bund kauft den Impfstoff und verteilt ihn an die Länder an zentralen Übergabepunkten. Die die Länder geben den Impfstoff an die Gemeinden weiter. Die Kassenärztliche Vereinigung organisiere den medizinischen Bereich.
Fest stehe auch, dass es nur für einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung im Dezember Impfstoff geben wird: "Für vulnerable Personen, medizinisches Personal und kritische Infrastruktur", zählt Gahlen auf. Und gerade die Erstgenannten, vulnerablen seien zum großen Teil nicht in der Lage ein Impfzentrum aufzusuchen. "Wir müssen sie mobil impfen. Das medizinische Personal wird in den Krankenhäusern geimpft werden", erklärt Matthias Gahlen. 

Mobile Teams besuchen Pflegebedürftige

Bei den kommunalen Impfzentren werde geplant wie viele Menschen maximal am Tag geimpft werden können, danach werden Impfstraßen geplant. Und in der nächsten Woche werde entschieden, wo ein Impfzentrum geplant wird. "Es müssen große gut angebundene Hallen sein mit großen Parkplätzen, da sind ein paar Objekte in der engeren Wahl", berichtet Gahlen. Auch erste Planungen für mobile Impfteams, die in die Pflegeinrichtungen gehen können und einzelne zuhause Gepflegte  besuchen, werde derzeit geplant. Doch hier seien auch Fahrzeiten und Einverständniserklärungen zu berücksichtigen.  

Alle Impfdosen verimpfen

Gahlen schätzt, dass Dortmund 2-3.500 Impfdosen pro Tag bekomme, genauso viel wolle man auch  impfen. Das Personal stelle die Kassenärztliche Vereinigung zur Verfügung. Auch auf Kräfte der Hilfsorganisationen wolle man zugehen, aber da seien noch rechtliche Fragen zu klären.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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