Aktion "Lappenlos": Familie Erdmann aus Dortmund tauscht ihr Auto gegen ÖPNV-Tickets und Lastenrad
Es geht auch ohne Auto

 Stefan Ganslmayr, Leitung Kommunikation und Information DSW21, übergibt Julia Erdmann mit Tochter Edda im Lastenrad des Umweltamtes kostenlose 7-Tages-Tickets für die Aktion Lappenlos während der Europäischen Mobilitätswoche. | Foto: Stadt Dortmund
  • Stefan Ganslmayr, Leitung Kommunikation und Information DSW21, übergibt Julia Erdmann mit Tochter Edda im Lastenrad des Umweltamtes kostenlose 7-Tages-Tickets für die Aktion Lappenlos während der Europäischen Mobilitätswoche.
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Mehr als 20 Haushalte haben sich darum beworben, während der Europäischen Mobilitätswoche vom 16. bis 22. September zugunsten klimafreundlicher Verkehrsmittel auf das Auto zu verzichten und über ihre Erfahrungen und Erlebnisse dieser „Aktion Lappenlos“ zu berichten.

„Die positive Resonanz auf die Aktion deutet an, dass es eine großes Potenzial in Dortmund gibt, das Auto für klimafreundliche Verkehrsmittel stehen zu lassen oder dies schon einmal auszuprobieren. Diese Bereitschaft wollen wir unterstützen“, sagt Andreas Meißner, Projektleiter Emissionsfreie Innenstadt, im Rahmen dessen die Aktion Lappenlos organisiert wird. Deshalb sei voraussichtlich eine Wiederholung der Aktion mit mehreren Haushalten im Frühjahr 2021 geplant.

Anreiz zum Umsteigen

Erste Gewinnerin der Aktion Lappenlos ist Familie Erdmann aus der südlichen Innenstadt. Die Motivation der 45-jährigen Bürokauffrau Julia Erdmann mit ihren fünf- und sechsjährigen Kindern Edda und Emil passt zu den Zielen des Projektes Emissionsfreie Innenstadt. „Wir versuchen schon, viel Rad zu fahren, zu laufen oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Aber oft genug ist man dann doch auf einmal zu faul und steigt aufs Auto um, vor allem wenn es zum Fußballtraining nach Brünninghausen oder zum Schwimmen nach Hombruch geht. Daher reizt mich die Aktion ungemein, und ich wäre gerne dabei :-)“, hat Julia Erdmann in ihrer Bewerbung um die Aktion Lappenlos geschrieben.
„Durch die Corona bedingte Zeit zuhause habe ich mit meinen Kindern mir bis dahin unbekannte Radwege kennengelernt und mir über das Jobradleasing meines Arbeitgebers ein E-Bike angeschafft. Dadurch habe ich das Radfahren neu für mich entdeckt“, sagt Julia Erdmann. „Ich hoffe, dass mich die Erfahrungen mit den Kindern im Lastenrad und in Bus und Bahn so überzeugen, dass ich auch in Zukunft das Auto öfter stehen lasse“, beschreibt sie ihre Motivation für die Aktion.
„Familie Erdmann wohnt in der Innenstadt und bietet aufgrund der guten ÖPNV-Anbindung und überschaubarer Wege zu Arbeit, Schule und Sport gute Voraussetzungen, um mit Lastenrad, Bus und Bahn einen wichtigen Beitrag zur Treibhausgasreduzierung zu leisten und damit Vorbild zu sein“, begründet Andreas Meißner die Auswahl des Haushaltes für die Aktion Lappenlos.

Erlebnisse täglich veröffentlicht

Um den Umstieg auf emissionsfreie Verkehrsmittel zu erleichtern, stellt DSW21 dem Haushalt kostenlose 7-Tage-Tickets zur Verfügung. Das Umweltamt der Stadt unterstützt mit dem Verleih des elektrisch angetriebenen Lastenrads der Abteilung Klimaschutz. Auf der Kampagnenwebsite www.umsteigern.de wurden in einem täglichen Newsticker die Erlebnisse veröffentlicht (und sind dauerhaft einsehbar). Und Familie Erdmann erlebte so einiges und auch das Wetter spielte mit. Am Sonntag nahm sie an der Kidical Mass-Fahrrad-Demo teil. "Das war ein tolles Erlebnis, vor allem für die Kinder. Wir sind ungefähr eine Stunde vom Friedensplatz über den Wall und den Borsigplatz zum Hoeschpark gefahren. Wir konnten nur sehr langsam fahren, weil wir 1.400 Teilnehmer waren. Das war eine echt coole Aktion. Da wäre ein breiterer Fahrradweg natürlich wirklich großartig", so Julia Erdmann.

Frühstück im Lastenrad

Nach einer Zeit der Eingewöhnung mit dem Lastenfahrrad klappten Ausflüge, aber auch Alltägliches, wie das Bringen der Kinder, immer besser. "Edda genießt das Fahren mit dem Bike wirklich sehr. Sie macht es sich immer gemütlich. Morgens frühstückt sie gerne während der Fahrt im Lastenrad."
Auch in Sachen ÖPNV gab es Lob von Julia Erdmann: "Ich muss sagen, dass ich das extrem angenehm fand. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, ist schon sehr stressfrei. Werde ich sicherlich mehr zum Herbst und Winter hin nutzen, wenn das Wetter schlechter und das Radfahren ungemütlicher wird."

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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