Neue Art der Finanzspritze

Die Städte Dortmund, Essen, Herne, Remscheid, Solingen und Wuppertal haben die bislang größte kommunale Gemeinschaftsanleihe in Deutschland am Markt platziert.

Jetzt ging die Anleihe in Höhe von 400 Millionen Euro an den Start. Ganz neu ist die kommunale Anleihe nicht, die gemeinsame Aktion in dieser Höhe ist aber ein Novum.

„Der geringste Betrag für eine Anleihe sind 1000 Euro", erklärt Stefan Heynen, Abteilungsleiter der zentralen Vermögens- und Schuldenwirtschaft an der Stadtkämmerei. Jeder Bürger kann zu seiner Hausbank gehen und das Papier über die Börse erwerben.

„Üblich sind aber andere Summen. Der kleinste Betrag waren bisher 300.000 Euro, es geht aber auch bis zu einer Million hoch", so Heynen. „26 neue Investoren haben sich so gefunden, die wir so noch gar nicht im Blick hatten." Insgsamt sind Stefan Heynen und Kämmerer Jörg Stüdemann mit dem Erfolg der Anleihe zufrieden. "Was wir uns vorgenommen haben, ist auch umgesetzt worden", erklärt Stefan Heynen.

Mit dem neuen Anleihe-Modell ist nicht nur die Basis der Investoren verbreitert worden, für die Stadt ist es mit der Anleihe auch einfacher geworden, an 'frisches' Geld zu kommen, das auf dem Finanzmarkt nach der Finanzkrise nicht mehr so einfach zu haben ist. Zum Schuldenabbau führt die Finanzspritze allerdings nicht, sie hilft in erster Linie bei der Kreditumschuldung.
Je nach den Erfahrungen mit dem Projekt sind auch noch andere Möglichkeiten der kommunalen Anleihe möglich: "Da könnte man auch noch andere Sachen auflegen",so Heynen.

Die Börsennotierung erfolgt in Düsseldorf am regulierten Markt. Die Emission wurde von einem Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank, Helaba und HSBC arrangiert.

Die aufgenommenen Gelder werden nach einem festgelegten Schlüssel verteilt. Danach erhält Dortmund 20 Prozent, Essen 28 Prozent, Herne acht Prozent, Remscheid 18 Prozent, Solingen sechs Prozent und Wuppertal 20 Prozent. Die festverzinsliche Anleihe hat eine Laufzeit von vier Jahren und ist mit einem jährlichen Kupon von 1,125 Prozent ausgestattet.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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