Umzug
Sozialamt zieht vorübergehend zum Entenpoth in die alte Frenzelschule

Sozialamt und Jugendamt ziehen für die Zeit einer Renovierung in die alte Frenzelschule am Entenpoth. Zum vorhandenen Schulgebäude werden Module und nicht mehr verwendete Container aus anderen Flüchtlingseinrichtungen kommen. | Foto: Klinke
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  • Sozialamt und Jugendamt ziehen für die Zeit einer Renovierung in die alte Frenzelschule am Entenpoth. Zum vorhandenen Schulgebäude werden Module und nicht mehr verwendete Container aus anderen Flüchtlingseinrichtungen kommen.
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Das Gebäude des Sozialamts in der Luisenstraßen ist ebenso wie das denkmalgeschützte Jugendamt am Ostwall in die Jahre gekommen – die beiden Gebäude müssen saniert werden. Um nicht andere Bürogebäude für die Zeit der Renovierung anmieten zu müssen, ziehen die Mitarbeiter der beiden Ämter nacheinander nach Hörde: In die alte Frenzelschule am Entenpoth.

Dort ist es nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft ruhig geworden, zumindest was die öffentliche Nutzung betrifft. Drogenhandel gäbe es dort, und Jugendliche, die allerhand Unsinn machen, monierte eine Anwohnerin, die zum Info-Termin des Liegenschaftsamtes in die Hörder Bezirksverwaltungsstelle gekommen waren. Rainer Peper vom Liegenschaftsamt und Kollegen aus dem Tiefbauamt informierten über die geplanten Maßnahmen.

Mit den Erdarbeiten wurde schon begonnen, über eine Zufahrt an der Nortkirchenstraße soll die Baustelle erschlossen werden. Zum vorhandenen Schulgebäude werden Module und nicht mehr verwendete Container aus anderen Flüchtlingseinrichtungen kommen, so Peper. Die Container werden mit Tiefladern in den Nächten vom 13. bis zum 15. Mai angeliefert: „Kurz nach 22 Uhr werden die LKW mit den Containern abgestellt, die Entladung erfolgt dann am darauf folgenden Tag tagsüber“, beruhigte Peper die besorgten Anwohner. Sie beschäftigt in erster Linie der Parkdruck in der Gegend, der jetzt schon hoch sei, so eine Anwohnerin.

„Eine Überprüfung der aktuell nicht mehr genutzten städtischen Gebäude, darunter fallen auch ehemalige Schulgebäude und für die Flüchtlingsunterbringung angeschaffte Modulbauten, hat ergeben, dass die ehemalige Frenzelschule der am besten geeignete Standort ist. Hierzu bedarf es allerdings noch entsprechender Anpassungs- und Umbauarbeiten (z.B. Datenverkabelung) um das ehem. Schulgebäude und die Modulbauten für eine Büronutzung herzurichten. Diese Herrichtungsarbeiten sollen bis Herbst 2019 abgeschlossen sein. Der Sanierungsfahrplan städtischer Großobjekte sieht im Anschluss an die Sanierung des Sozialamtes eine Sanierung des Gebäudes Ostwall 64 (Jugendamt) vor. Daraus ergibt sich bereits jetzt eine Anschlussnutzung des Standortes als Ausweichquartier für das Jugendamt für ca. weitere drei Jahre“, das hatte Stadtsprecher Michael Meinders bereits im November 2017 erklärt.

Rund 300 Mitarbeiter hat das Sozialamt. Ab Ende 2019 werden sie in der alten Schule arbeiten, und natürlich auch in der Gegend ihre Autos parken. „Wir rechnen damit, dass nicht alle mit dem Auto zur Arbeit fahren“, so Peper. 83 Parkplätze inklusive Besucherparkplätze weist die Behörde nach, auch an Fahrradstellplätze wurde gedacht. Die Frage nach Parkausweisen für Anwohner blieb offen, es soll geprüft werden, ob das möglich, ebenso, ob spezielle Parkplätze für die Anwohner gekennzeichnet werden sollen.

Die Turnhalle auf dem Gelände der Schule bleibt während der gesamten Zeit weiter nutzbar. Einen fliegenden Wechsel gibt es dann Ende 2021, wenn das Sozialamt wieder an seinen alten Standort zurückkehrt. Dann zieht ein Teil Mitarbeiter des Jugendamtes nach Hörde. Auch sie sollen rund zwei Jahren bleiben, die genaue Dauer ist noch unklar. Für die Zeit danach gibt es noch keine Pläne für die weitere Nutzung der alten Schule. Zu den Kosten des Umzugsprojektes konnte Peper keine Angaben machen, versicherte aber, dass mit den nun geplanten Verfahren die wirtschaftlichste und vernünftigste Lösung gefunden wurde.

Zu den Kosten hatte Michael Meinders allerdings bereits Stellung genommen: „Die Herrichtungskosten des gesamten Standortes belaufen sich auf ca. 3,25 Mio. Euro. Ein zusätzlicher Betrag von 750.000 Euro ist für die stadtspezifische Dateninfrastruktur (Datenverkabelung) enthalten. Dieser Betrag wäre auch bei einem Mietobjekt zu veranschlagen. Im Vergleich dazu ist bei einer vergleichbaren externen Flächenanmietung mit Mietkosten in Höhe von ca. 5,61 Mio. Euro zu rechnen. Noch nicht berücksichtigt sind hierbei notwendige mieterspezifische Anpassungen“, so Meinders im November 2017.

Sozialamt und Jugendamt ziehen für die Zeit einer Renovierung in die alte Frenzelschule am Entenpoth. Zum vorhandenen Schulgebäude werden Module und nicht mehr verwendete Container aus anderen Flüchtlingseinrichtungen kommen. | Foto: Klinke
Sozialamt und Jugendamt ziehen für die Zeit einer Renovierung in die alte Frenzelschule am Entenpoth. Zum vorhandenen Schulgebäude werden Module und nicht mehr verwendete Container aus anderen Flüchtlingseinrichtungen kommen. | Foto: Klinke
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Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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