Stadt dankt "Mutbürgern"

Vertreter aus Politik, Wirtschaft, dem Handel, Handwerk, aus Vereinen, verbänden und viele Ehrenamtliche waren ins Konzerthaus eingeladen. | Foto: Schmitz
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  • Vertreter aus Politik, Wirtschaft, dem Handel, Handwerk, aus Vereinen, verbänden und viele Ehrenamtliche waren ins Konzerthaus eingeladen.
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„Sie sind Mut- und Mitmachbürger“, bedankte sich beim Neujahrsempfang Oberbürgermeister Ullrich Sierau bei rund 300 Gästen im Konzerthaus. Sie alle engagieren sich ehrenamtlich.
„Sie bereichern das Leben unserer Stadt und sorgen mit dafür, dass Dortmund eine lebens- und liebenswerte Stadt ist“, so Sierau. Vor rund 1100 Gästen aus Politik, Verwaltung, Vereinen, Handel, Handwerk und Verbänden schaute das Stadtoberhaupt auf ein atemloses Jahr zurück: „Haushaltkonsolidierung, Klinikum-Defizit, viele Arbeitslose, die Probleme der Nordstadt, viele haben gesagt, das schafft man nicht. Heute sagen wir: „Fertig ist!“
Klinikum und Haushalt seien heute auf einem guten Weg. Und dabei habe man nichts kaputt gespart. Sierau sieht sogar gute Chancen Dortmund ab 2015 zu entschulden.
Ein Wermutstropfen: Unklar ist noch, ob es 2012 eine Wiederwahl des Rates geben wird. „So ist ein Hickhack entstanden, das die meisten ratlos, aber kaum jemanden zufrieden zurücklässt“, hätte sich der Oberbürgermeister eine politische Lösung anstelle der juristischen Klärung gewünscht.
Auf eine erfolgreiche Stadtentwicklung blickt Sierau für 2012: Öffentliche hätten private Investitionen ermutigt. „Nach aktueller Bilanz stehen Investitionen von weit über einer Mrd. Euro für Dortmund in den nächsten Jahren an“, ist Sierau zufrieden.
Hierzu zählen in der City das Lensing Careé das fertig gestellt wird. Auch der Neubau auf dem alten Quelle-Haus steht kurz vor der Eröffnung. Der neue Busbahnhof nimmt im Norden des Hauptbahnhofes Form an, so dass bald Platz ist für den Spatenstich fürs DFB-Fußballmuseum am Königswall.
Umgebaut werden der Brüderweg und der Petrikirchhof. Auch für das Gebäude der WestLB an der Kampstraße wird es in Kürze eine Baugenehmigung geben. Gleich hinter dem Westentor werden die Plätze am U fertig gestaltet. Hier wird im Sommer auch wieder das Spiegelzelt aufgebaut. Mit dem Festival Klangvokal und dem Gospelkirchentag untermauere Dortmund seinen Ruf als heimliche Hautstadt der Chöre.
„Nicht nur aus der Vielfalt unserer Wirtschaft, dem Tausendfüßler, den keine Krise so leicht umwirft, sondern auch der Vielfalt der Menschen ziehen wir unsere Stärke“, betonte Sierau. Dies sei eine Prävention gegen Rechtsextremismus. „Wir lassen uns unser vielfältiges Dortmund nicht kaputtmachen! Schon gar nicht von Springerstiefeln“, stellte der Oberbürgermeister klar und rief zum Gedenken an den heimtückisch ermordeten Mehmet Kubasik auf.
Ein festes Ziel visiert das Stadtoberhaupt 2012 an: Eine 11 vor dem Komma bei der Arbeitslosenquote. Gegen Armut werde die Stadt weiter kämpfen, doch bei Mindestlöhnen und ausreichenden Hartz IV-Sätzen sei der Bund gefordert. „Meine Erwartungen für dieses Jahr sind: mehr Arbeitsplätze und mehr Unternehmen“, ist Ullrich Sierau optimistisch. So habe sich der Pumpen-Profi WILO zum Weltmarktführer entwickelt und Caterpillar will für die Herstellung von Hydraulikbaggern 75 Mio Dollar in Dortmund investieren. Und für die Westfalenmetropole gebe es weitere Zukunftsthemen: Energieeffizienz, Klimawandel und Elektromobilität.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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