Stadtwerke: LINKE fordert Ende der Quersubventionierung des Flughafens - "ÖPNV-Ausbau statt Billigflug zum Komasaufen nach Mallorca"

"Gerade in den Außenbezirken sind die Bürgerinnen und Bürger auf einen bezahlbaren und gut ausgebauten öffentlichen Nachverkehr angewiesen." | Foto: Rainer Knäpper, Lizenz Freie Kunst (http://artlibre.org/licence/lal/de)
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Die Fraktion DIE LINKE hat vor dem Hintergrund von Kürzungsabsichten im öffentlichen Personennahverkehr ein Ende der Quersubventionierung des Dortmunder Flughafens gefordert. „Beim ÖPNV zu kürzen, aber Billigflüge zum Komasaufen nach Mallorca zu subventionieren ist verkehrspolitischer und sozialpolitischer Irrsinn“, so Fraktionssprecher Utz Kowalewski provokant. Stattdessen soll nach dem Willen der LINKEN die vertragliche Schuldenübernahme des Flughafendefizits durch die Stadtwerke aufgekündigt werden – Kostenpunkt rund 20 Mio. Euro, die jedes Jahr von den Stadtwerken aufgebracht werden müssen.

Bezahlbarer und gut ausgebauter öffentlicher Nahverkehr

Ins gleiche Horn stößt auch die Sprecherin der Bezirksgruppe Dortmund-Ost der Linkspartei. „Gerade in benachteiligten Sozialräumen in den Außenbezirken wie Scharnhorst, Lanstrop oder Wickede sind die Menschen auf einen bezahlbaren und gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Hier wollen wir keine Abstriche machen“, so Nancy Ann Ritschl.

Ritschl, die die LINKE auch im Sozialausschuss des Rates vertritt, verweist auf Alternativkonzepte der Ratslinken zur Defizitabsenkung, die vom Flughafenbauer Faulenbach da Costa erarbeitet wurden. „Bisher wurden Möglichkeiten den Dortmunder Flughafen mit den Flughäfen Paderborn und Münster/Osnabrück zu einem Flughafenverbundsystem weiterzuentwickeln nicht mal ernsthaft geprüft. Die Wirtschaftlichkeit wäre wesentlich verbessert,“ so Ritschl.

Erreichbarkeit der Nahversorgungseinrichtungen gefährdet

Das Huckarder Ratsmitglied Nursen Konak macht sich Sorgen über die Erreichbarkeit der Nahversorgungseinrichtungen. „Längst nicht alle Supermärkte, Kitas oder Schulen sind auch fussläufig zu erreichen. Kürzungen verschlechtern damit die Mobilität vieler Menschen im Dortmunder Westen. Und auch heute schon sind Menschen aus Bövinghausen fast eine Stunde unterwegs, wenn sie am Wochenende vorhaben den Revierpark Wischlingen zu erreichen. Hier sind eher Verbesserungen im ÖPNV gefragt und keine Verschlechterungen“, so Konak.

Der Öffentliche Personennachverkehr (ÖPNV) ist die Reisefreiheit der kleinen Leute. Dass ausgerechnet hier gespart werden soll, ist nicht hinnehmbar.

"Gerade in den Außenbezirken sind die Bürgerinnen und Bürger auf einen bezahlbaren und gut ausgebauten öffentlichen Nachverkehr angewiesen." | Foto: Rainer Knäpper, Lizenz Freie Kunst (http://artlibre.org/licence/lal/de)
„Beim ÖPNV zu kürzen, aber Billigflüge zum Komasaufen nach Mallorca zu subventionieren ist verkehrspolischer und sozialpolitischer Irrsinn“, so Fraktionssprecher Utz Kowalewski (LINKE) provokant. | Foto: DIE LINKE
Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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