Online-Aktionstag „8 gegen 88“ mit Experten-Vortrag und Diskussion
Hass, Gewaltaufrufe und Hetze verbreiten sich schnell

Rechtsextremismusforscher Prof. Dr. Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena diskutiert beim Aktionstag „8 gegen 88“ der FH Dortmund über Hass und Hetze in Social Media.  | Foto: Sio Motion
  • Rechtsextremismusforscher Prof. Dr. Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena diskutiert beim Aktionstag „8 gegen 88“ der FH Dortmund über Hass und Hetze in Social Media.
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Es bleibt längst nicht mehr bei Beleidigungen und Verleumdungen. Hassbotschaften, Gewaltaufrufe und menschenfeindliche Ideologien verbreiten sich im Netz rasend schnell – angetrieben durch Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter und Messengerdiensten wie Telegram. Hass und Hetze sind allgegenwärtig. Expert*innen sprechen von einer neuen Form der Onlineradikalisierung. Sie mündet in Gewaltverbrechen wie dem Mord an einem Tankstellen-Mitarbeiter in Idar-Oberstein.

Wie aber funktioniert dieser Radikalisierungsprozess? Welche Formen gibt es und wer wird damit erreicht? Und noch wichtiger: Wie treten wir dem als Gesellschaft und auch als Einzelner entgegen? Darüber spricht der Rechtsextremismusforscher Prof. Dr. Matthias Quent vom Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft (IDZ) in Jena beim diesjährigen Aktionstag „8 gegen 88“ der Angewandten Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund. Dabei wird der Fokus auch auf Angebote gerichtet, die radikalen Entwicklungen konstruktiv zu begegnen versuchen.

Hass nicht ausbreiten lassen

Dr. Matthias Quent ist Professor für Soziologie und Soziale Arbeit. Er promovierte über die Zusammenhänge und Dynamiken der individuellen und gesellschaftlichen Einflüsse auf die Radikalisierung des rechtsterroristischen „Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) und war als Sachverständiger in verschiedenen Untersuchungsausschüssen auf Landes- und Bundesebene tätig. In der Diskussion, moderiert vom Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusexperten Prof. Dr. Dierk Borstel von der FH Dortmund, sollen Ansätze und Strategien erörtert werden, um Hass und Menschenfeindlichkeit nicht raumgreifend werden zu lassen.


Tipps beim Aktionstag

Am Aktionstag „8 gegen 88“ gibt Prof. Dr. Matthias Quent Tipps zur Reaktion auf Hass und Gewaltaufrufe in Social Media Radikalisierung online: Wie reagieren auf Hass und Gewaltaufrufe in Social Media? Eingeladen sind nicht nur Studierende der FH Dortmund, sondern auch weitere Interessierte. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnehmer*innen nutzen den Link zum Online-Vortrag.

Termin:

Experten-Vortrag und Diskussion im Online-Forum mit am Dienstag, 18. November 2021, von 18 bis 20 Uhr unter: www.fh.do/8gegen88

Hintergrund:
Was bedeutet „8 gegen 88“? 88 ist ein typischer Code der rechtsextremen Szene, der sich vom achten Buchstaben des Alphabets ableitet: HH ist die Abkürzung für „Heil Hitler“ und findet sich oft auf rechtsextremen T-Shirts oder Tätowierungen. „8 gegen 88“ bringt zum Ausdruck, dass der Fachbereich 8 (Angewandte Sozialwissenschaften) der FH Dortmund sich gegen Rechtsextremismus positioniert. Beim jährlich stattfindenden Aktionstag im November haben Studierende, Hochschulangehörige und alle Interessierten Gelegenheit, sich mit externen Wissenschaftler*innen verschiedenen Aspekten des Themas zu widmen. Dabei greift der Aktionstag immer wieder auch Themen rund um den zunehmenden Populismus auf.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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